Schreibblockade ist kein Problem.
Sie ist dein Beichtstuhl.
Franz Kafka schrieb seine düstersten Texte im Bett.
Nicht weil er faul war.
Sondern weil er es tagsüber nicht aushielt, zu schreiben.
Zu viele Erwartungen. Zu viele Stimmen.
Also wartete er, bis alle schliefen.
Dann legte er sich hin – und fing an, sich auszuziehen.
Nicht die Kleidung.
Seine Scham.
Er schrieb „Die Verwandlung“ in drei Wochen.
In der Nacht.
Halb liegend.
Mit pochendem Herz und schwitzenden Händen.
Warum erzähl ich dir das?
Weil Kafka keine Schreibblockade hatte.
Er hatte Angst.
Vor sich selbst.
Vor dem, was aus ihm rauskam, wenn niemand mehr zuhörte.
Wenn es nur ihn und das Papier gab.
Und du?
Du sagst, du hast eine Schreibblockade.

Ich sag: Du hast einen Beichtstuhl.
Und du hast Schiss, den Mund aufzumachen.
Warum du nicht blockiert bist – sondern verklemmt wie ein katholisches Beichtkind mit Pornosucht
Du denkst, du hast eine Schreibblockade?
Bullshit.
Du hast keine Blockade.
Du hast einen inneren Türsteher mit Knopf im Ohr, der jeden Satz abweist, der zu ehrlich klingt.
Du nennst es „Blockade“. Ich nenne es: Zensur mit Kuscheldecke.

Die Wahrheit ist:
Du weißt ganz genau, was du schreiben willst.
Du hast das Thema.
Du hast die Bilder.
Du hast die eine verdammte Zeile, die dich nachts wach hält.
Aber du traust dich nicht.
Warum?
Weil du gelernt hast, dass Schreiben schön sein soll.
Kunstvoll. Elegant. Beeindruckend.
Aber nicht: dreckig, verstörend, eklig, beschämend.
Weißt du, was ich an Slam-Workshops hasse?
Wenn da jemand vorne steht mit Klemmbrett und Brille und sagt:„Der Text braucht mehr Rhythmus.“
NEIN, DU VERSCHISSENER Metrik-Messi!
Der Text braucht mehr Wahrheit.
Du brauchst nicht mehr Struktur. Du brauchst mehr Mut.
Denn dein Problem ist nicht, dass du nichts zu sagen hast.Sondern dass du dich weigerst, das Echte zu sagen.
Hack 1 gegen Schreibblockade:
Als Picasso mit Urin malte – und plötzlich niemand mehr wegsehen konnte
Pablo Picasso saß in einem Restaurant.
Jemand erkannte ihn.Gab ihm eine Serviette.„Könnten Sie etwas draufzeichnen?“
Picasso griff nach seinem Wasser –aber der Kellner hatte sein Glas verwechselt.
Es war Weißwein.
Stark. Sauer. Warm.
Picasso zuckte nicht.
Tunkte den Pinsel hinein –und malte.
Mit vergorenem Zeug. Mit dem, was da war. Mit dem, was nicht perfekt war.
Er sagte später: „Kunst kommt nicht aus dem Material. Kunst kommt aus dem Drang, es trotzdem zu tun.“
Was du daraus lernst (und warum du nicht „okay“ schreiben darfst):
Deine Schreibblockade ist kein Mangel an Ideen. Sie ist der Versuch, nichts falsch zu machen.
Du willst es jedem recht machen. Du willst nicht zu laut, nicht zu leise, nicht zu blutig, nicht zu vulgär, nicht zu kitschig schreiben.
Ergebnis: Du schreibst nichts. Oder du schreibst das, was jeder schon mal geschrieben hat.
Die Wahrheit ist: Nicht zu schreiben ist schlimmer als falsch zu schreiben. Denn falsch ist wenigstens lebendig.

Drei ganz konkrete Wege, wie du damit JEDEN TAG schreiben kannst:
1. Chili-Trigger-Methode (Schreibe gegen dich selbst):
Schreib morgens als erstes auf:
- „Heute schreibe ich den Satz, den ich gestern nicht schreiben wollte.“
- Nimm genau diesen Satz – und baue alles drumherum.
- Schreib, was dich wütend macht. Oder peinlich berührt.
- Schreib mit einer Schere im Bauch. Nicht mit Watte im Kopf.
Ergebnis: Du umgehst dein Selbstzensurzentrum. Schreibtaste: entsperrt.
2. Verbotene-Zeilen-Spiel (Blockade überlisten):
- Liste 10 Dinge auf, die du niemals auf einer Bühne sagen würdest.
- Beispiel:– „Ich hasse meinen Vater.“– „Ich will kein Kind.“– „Ich bin neidisch auf alle, die glücklich sind.“
- Nimm eine dieser Zeilen –und schreib so, als ob du nur sie erklären willst.
Wirkung:
Plötzlich wird Schreiben ein Ventil, kein Bewerbungsgespräch. Und du hörst auf, nett zu sein. Du wirst Chili.
3. Provokations-Frühstück (jeden Morgen 5 Minuten Textschärfung):
- Nimm einen alten Text von dir.
- Streiche jedes „vielleicht“, „ein bisschen“, „manchmal“.
- Mach jeden Satz absolut.
- Wo du „Ich glaube“ schreibst → „Ich weiß“.
- Wo du beschreibst → entscheide.
Wiederhole das jeden Morgen.
Du trainierst dein Gehirn, sich nicht zu verstecken. Sondern zu spitzen.
Verweise auf andere Beiträge (mit Blockadefokus):
- Warum ich beim Poetry Slam oft „schlechte“ Texte präsentiere
- Warum ich mich als Poetry Slamer nicht schäme
- 34 scharfe Poetry Slam Ideen
Kapitel 2: Chili – nicht Vanille
Ein Smoothie ist angenehm.
Er beruhigt.

Er passt immer.
Aber niemand erinnert sich an einen Smoothie.
Du trinkst ihn.
Vergisst ihn.
Chili dagegen brennt sich ein. In deine Lippen. In deine Zunge. In dein Gedächtnis.
Ein Chili-Text macht nicht satt –er macht wach.

Lenny Bruce und der Satz, der ihn ruinierte
Lenny Bruce war einer der ersten Stand-up-Comedians, die nicht lustig, sondern gefährlich waren.
Er wurde verhaftet. Verklagt. Zensiert.
Warum?
Weil er Dinge aussprach, die in den 60er-Jahren tabu waren: Sex, Kirche, Politik, Rassismus.
Er sagte: „Wenn du die Wörter nicht aussprichst, geben sie dir Macht über dein Denken.“
Er schrieb mit Chili –nicht mit Milch.
Sein Ziel war nie Zustimmung. Sein Ziel war Wirkung. Auch wenn sie ihn zerstörte.
Was du konkret tun kannst (Anti-Blockade-Methode):
1. Chili-Satz-Routine (Täglich morgens schreiben):
- Schreib jeden Morgen eine Zeile,die dich selbst verstört.
- Nicht schön. Nicht klug.Sondern ehrlich scharf.
Beispiele:
- „Ich liebe meine Traurigkeit mehr als meine Freunde.“
- „Ich finde mein eigenes Lächeln fake.“
- „Ich schreibe nur, um mich nicht umzubringen.“
Diese Sätze brennen.Und genau deshalb öffnen sie deine Schreibader.
2. Smoothie-Jagd im eigenen Text:
- Nimm einen bestehenden Text.
- Markiere alle Stellen, wo du etwas relativierst:– „ein bisschen“,– „vielleicht“,– „manchmal“,– „es könnte sein“.
- Ersetze jeden dieser Sätze mit einem Statement, das entweder geliebt oder gehasst wird.
Du brauchst nicht Recht zu haben. Du brauchst Kante.
3. Provokations-Dialog (Konflikt aufbauen):
- Schreib eine Szene mit zwei Figuren.
- Gib beiden extreme Meinungen.
- Lass sie sich anschreien –aber nur mit echten Argumenten.
- Danach: Streiche deine Lieblingsfigur. Lass den Stärkeren überleben.
Warum? Weil Schreiben keine Selbstdarstellung ist –es ist Konfliktoffenbarung.
Verweise auf Beiträge:
- Warum Poetry Slam deine Persönlichkeit zerstört
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
- Verse-Schmiede
Kapitel 3: Schreib aus deiner eigenen Hölle – aber bleib stehen, bevor du verbrennst
Ein Flächenbrand entsteht nicht durch einen Blitz.
Sondern durch Trockenheit. Stille. Unterdrückung.
Deine Blockade ist keine leere Seite.
Sie ist ein stillgelegtes Inferno.
Du musst nicht mehr Feuer machen.
Du musst nur den Sicherheitsabstand aufheben.
Aber: Ohne Feuerwehrplan wirst du darin sterben.
Sylvia Plath und der Schornstein in ihrem Kopf
Sylvia Plath war eine brillante Dichterin.
Sie schrieb mit Rasierklingen. Jede Zeile ein Schnitt. Jede Metapher ein Hilfeschrei.
Sie kämpfte mit Depressionen.
Aber ihre besten Texte schrieb sie nicht im tiefsten Tal.
Sondern, als sie begann, über das Tal zu schreiben, statt darin zu bleiben.
„Ich bin. Ich bin. Ich bin“, schrieb sie in ihr Tagebuch. Man spürt darin nicht nur Verzweiflung. Sondern auch eine Struktur. Eine Form. Einen Rettungsversuch.

Was du konkret tun kannst (Anti-Blockade-Methode):
1. Der 3-Etappen-Höllengang
- Teil 1: Rohtext – ohne Rücksicht Schreibe 10 Minuten lang alles, was du gerade nicht aussprechen würdest. Keine Struktur. Keine Zeilenumbrüche. Nur Wut. Angst. Scham. Schütte es raus.
- Teil 2: Sortiere den Schmerz Unterstreiche im Rohtext:– was dich immer noch schmerzt– was du nicht verstehst– was du fast gelöscht hättest
- Teil 3: Bau daraus deinen Text Nutze genau diese drei Stellen. Und entwickle einen Bogen:→ Anfang: Schmerz.→ Mitte: Kampf.→ Ende: Erkenntnis oder Frage.
Ergebnis: Du schreibst mit Blut –aber mit einem Pflaster in der Tasche.
2. Notausgang-Methode
- Schreibe bewusst über ein Thema, das dich belastet.
- Aber setze dir einen Ausstiegszeitpunkt: Beispiel: „Ich höre nach 20 Minuten auf.“ Oder: „Nur eine Seite.“
- Danach: Geh weg vom Schreibtisch. Spazieren. Duschen. Tanzen.
Du trainierst dein Nervensystem, sich nicht zu überhitzen, sondern dich durch den Schmerz zu lotsen.
3. Postkarten-an-dich-selbst-Übung
- Stell dir vor, du bist du selbst – in fünf Jahren.
- Was würdest du dir heute schreiben? Nicht als Ratgeber. Sondern als jemand, der diesen Schmerz überlebt hat.
Diese Übung macht aus Chaos Struktur. Aus Trauma: Form. Aus Leiden: Literatur.
Verweise auf deine Beiträge:
- Warum Poetry Slam deine Depression zerlegt – Kapitel 14: Wie man überlebt, wenn Schreiben zur Waffe wird.
- Identität und das Schiff des Theseus – Wie Wandel nicht nur zerstört, sondern auch rekonstruiert.
- Das Fleischkleid deiner Worte – Wie du über den Körper schreibst, wenn der Kopf dicht macht.
Kapitel 4: Das Ai Weiwei Konzept gegen deine Schreibblockade
Der chinesische Künstler Ai Weiwei wurde verhaftet,
überwacht, zensiert.
Warum?
Weil er Kunst machte,
die keine Fragen stellte,
sondern Antworten gab.
In seinen Werken stand nicht:
„Was ist Freiheit?“
Sondern:
„Hier fehlt sie.“
Er sagte mal:
„Der Akt des Sprechens ist in Diktaturen revolutionär. Der Akt des Schreibens: gefährlich.“
Und bei dir?
Wovor hast du Angst?
Vor einem Facebook-Kommentar?
Was du konkret tun kannst (Anti-Blockade-Methode):
1. Meinungsexplosion (Tägliche Übung)
- Schreib jeden Tag eine Meinung,
bei der du das Gefühl hast:
„Darf man das sagen?“
- Kein „Vielleicht“. Kein „Könnte man auch anders sehen“.
Nur klare Statements.
Beispiele:
- „Ich glaube, Menschen mit Burnout wurden nicht zu viel gefordert – sondern zu wenig gesehen.“
- „Nicht jeder verdient eine Bühne. Aber jeder verdient Gehör.“
- „Ich will nicht heilen. Ich will sprechen.“
Das aktiviert nicht nur deinen inneren Kompass.
Sondern es bringt deinen Stift in Bewegung.

2. Provozierte Leserbriefe
- Stell dir deinen Text als offener Brief vor.
An einen Menschen,
der deine Haltung nicht teilt. - Schreib ihn trotzdem.
Klar. Direkt. Ohne Entschuldigung.
Diese Technik zerstört deine Schreibblockade,
weil sie dich zwingt,
Position zu beziehen –
statt Wörter zu umkreisen.

3. Haltung vs. Stil (Notizbuchübung)
- Trenne deine Texte in zwei Spalten:
– Inhalt (Was will ich sagen?)
– Stil (Wie klingt das?) - Streiche jede Stilformulierung,
die deine Aussage weich macht.
Schreib nicht:
„Ich denke, wir könnten vielleicht…“
Sondern:
„Ich bin überzeugt:“
Blockade entsteht oft aus Sprachvermeidung.
Nicht aus Ideenlosigkeit.

5. Tipp: Hater sind dein ehrlichster Feinschliff – und die beste Waffe gegen Schreibblockade.“
Wenn du in den Spiegel brüllst, bleibt sein Gesicht ruhig.
Aber du hörst dich selbst.
Ungefiltert. Ehrlich.
Falsch betont? Zu leise?
Es knallt zurück.
Schreibblockade entsteht oft, weil du nur für Menschen schreibst, die nicken.
Nicht für die, die gähnen. Oder hassen.
Aber dein stärkster Text ist der, den du trotz dieser Angst laut sagst.
James Baldwin vor weißen Studenten
James Baldwin, schwarzer Autor im Amerika der 60er, stand vor einem Saal voller weißer Ivy-League-Studenten.
Alle privilegiert.
Alle blind für Rassismus. Alle potenziell gegen ihn.
Und doch hielt er eine Rede, die noch heute viral geht:
„The American Dream is built on my back.“
Er zitterte. Aber er redete. Klar. Direkt. Nicht für Zustimmung –sondern für Wirkung.
Er hätte schreiben können.
Er hat gesprochen.
Blockade stirbt, wenn du dich traust, vor dem härtesten Publikum zu bestehen.
Was du konkret tun kannst (Anti-Blockade-Methode):
1. Lies deinen Text Hatern vor
- Such dir jemanden, von dem du weißt: Der mag deinen Stil nicht. Dein Thema nicht. Dich vielleicht auch nicht.
- Lies es ihm vor. Ohne Erklärung. Ohne Ironie. Ohne Ausflüchte.
Erkennst du, wo du weich wirst? Wo du rumeierst? Wo dein Text keine Zähne hat?
Dann schreib um – mit Biss.

2. Fake-Hater-Kommentar-Training
- Druck dir deinen Text aus.
- Schreib unter jede Passage einen fiktiven Kommentar:– „Das ist Schwachsinn.“– „Was willst du damit sagen?“– „Klingt wie ein Kalenderspruch.“
- Dann verteidige jeden Absatz. Schriftlich. Nicht emotional – argumentativ.
Diese Übung ist hart. Aber sie macht dich scharf. Scharf = Blockadefrei.
3. Die Spiegel-Herausforderung (täglich)
- Lies dir jeden neuen Textabschnitt laut vor.
- In einen Spiegel.
- Ohne zu lächeln.
- Ohne zu stoppen.
Jede Stelle, bei der du dich räusperst oder kurz abbrichst –das ist deine versteckte Angst. Dort sitzt die Blockade. Dort musst du tiefer graben.
Verweise auf meine Beiträge:
- Warum Poetry Slam deine Persönlichkeit zerstört
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
- Verse-Schmiede
6. Tipp gegen Schreibblockade: Banksy und das Bild, das sich selbst zerstörte
- London. Ein Bild von Banksy wird versteigert. „Girl with Balloon.“1,2 Millionen Pfund.
Kaum fällt der Hammer, beginnt sich das Bild selbst zu schreddern. Live.
Vor den Augen der Käufer.
Was war das? Sabotage?
Performance? Genie?
Egal. Jeder sprach drüber. Weil es nicht „okay“ war.
Sondern radikal.
Das ist der Unterschied zwischen Text und Tattoo. Zwischen gelesen – und eingebrannt.

Was du konkret tun kannst (Anti-Blockade-Methode):
1. Chili-Filter-Übung
- Lies deinen Text durch.
- Jedes Mal, wenn du denkst: „Ja, klingt nett.“–> Streichen.–> Neu schreiben.–> Schmerz rein. Kante zeigen.
Tipp: Frag dich bei jeder Zeile:→ Wird jemand dabei lachen?→ Oder wütend sein?→ Oder weinen?
Wenn nicht: Ist es Smoothie. Und du bist Chili.
2. Verbotene-Wörter-Liste
- Erstelle deine persönliche Blacklist:– okay– schön– traurig– nett– besonders– irgendwie– ein bisschen
Jedes Mal, wenn du eines davon benutzt, ersetz es durch eine Handlung, ein Bild, eine Reaktion.
Beispiel:
„Es war traurig“ → „Ich stand drei Minuten vor dem Lichtschalter und vergaß, wie man ihn benutzt.“
Du merkst: Chili brennt. Smoothie beruhigt.
Aber du bist kein Beruhigungstext.
3. Konfrontations-Schreibtechnik (täglich)
- Beginne deinen Text mit einem Satz, den du selbst fast gelöscht hättest.
Beispiele:
„Ich wollte als Kind Pfarrer werden – und landete mit 32 in der Klapse.“–
„Ich hab nie gelernt, zu streiten. Nur zu schweigen – laut.“–
„Manchmal lüge ich mir Mut an. Und die Texte klingen dann wie Coachingsprüche.“
Schreibblockade entsteht oft nicht aus Leere. Sondern aus dem Versuch, dich selbst zu verstecken.
Verweise auf meine Beiträge:
7.Tipp: Schrei deinen Text in die Klospülung
Die Metapher: Das stille Wasser lügt
Du liest leise. Du denkst leise. Du schreibst leise.
Und wunderst dich, warum’s hakt?
Texte, die nur im Kopf leben, klingen nach Todesanzeige.
Du musst raus aus der Schriftform. Rein in die Stimme. In den Körper. In den Schweiß.
Deshalb: Schrei. Nicht in die Luft.
In die Kloschüssel. Echokammer mit Drainage.

Die Geschichte: Patti Smith probt im Bad
Die Punk-Ikone Patti Smith schrieb ihre ersten Songs auf Klopapier.
Und probte sie im Waschraum ihrer WG –weil dort das Echo am wärmsten klang.
Weil sie sich dort hörte –wie das Publikum sie hören würde.
Und wenn sie rot wurde?
Wusste sie: Der Text ist ehrlich. Wenn sie nichts spürte?
Flugmodus. Weg damit.
Was du konkret tun kannst:
- Lies deinen Text laut vor – im Bad. Besser noch: auf dem Klo.
- Hör genau hin, wo du dich schämst. Wo du brichst. Wo du leiser wirst.
- Diese Stellen – umformulieren. Direkt. Härter. Wahrer.
Wenn du danach das Bedürfnis hast, den Text zu spülen:Dann ist er gut.Denn er lebt.
Kapitel 8: Der Text, der auf deiner Matratze schläft
Jede Nacht atmest du tote Hautzellen.
Schwitzt auf alten Geschichten.
Reibst dich an deinem Vergangenen.
Und deine Texte?
Wollen sauber, glatt, poliert klingen.
Kein Wunder, dass du nicht reinkommst.
Schreibblockade ist oft nichts weiterals ein überdosierter Hygienewahn.
David Sedaris und seine schmutzigen Aufzeichnungen
Sedaris schreibt über alles, was du eigentlich löschen würdest: Sexuelle Peinlichkeiten. Missbrauch.
Kindheit mit Windeltrauma. Und seine Texte sind Bestseller.
Warum? Weil sie kratzen. Weil sie stinken. Weil sie echt sind.
Er sagt: „Ich schreibe über das, was ich selbst nicht mal meiner Zahnbürste erzählen würde.“
Was du konkret tun kannst:
- Schreib einen Text aus der Perspektive deiner Matratze. Oder deines Mülleimers. Oder deiner Unterhose.
- Schreib, was sie gesehen haben. Gerochen. Überlebt.
Je körperlicher –desto freier.
Blockade ist oft nur: Dein Versuch, sauber zu wirken.

Kapitel 9: Schreib mit nassen Socken
Gemütlichkeit ist der natürliche Feind der Kreativität. Wenn du zu bequem sitzt, zu warm hast, zu sicher schreibst –schreibst du Müll.
Oder schlimmer: gar nicht.
Nasse Socken reißen dich raus. Du frierst.
Du zitterst. Du wirst schneller. Klarer.
Ehrlicher.
Der Körper wird unbequem –und zwingt den Kopf zur Klarheit.
Dostojewski und das Erfrieren am Schreibtisch
Dostojewski schrieb einen Großteil von Schuld und Sühne in einem kalten Petersburger Zimmer. Kein Feuer.
Kein Komfort.
Nur ein Tisch, Tinte – und Frost.
Er schrieb, um zu überleben.
Und man merkt es jedem Absatz an. Da gibt es keine Laberei.
Nur Atem. Schuld. Wahnsinn.

Was du konkret tun kannst:
- Stell dich barfuß in nasse Socken.
- Setz dich an deinen Schreibtisch – 15 Minuten.
- Schreib ohne Heizung. Kein Scrollen. Kein Nachdenken. Nur schreiben.
Durch die Körperunruhe entsteht Textenergie. Du kämpfst – und das macht den Text lebendig.
10. Schreib auf dem Boden liegend
Du sitzt aufrecht. Laptop, Kaffee, Playlist.
Aber dein Text fühlt sich an wie PowerPoint.
Körperhaltung ist Sprachhaltung. Wenn du dich auf den Boden legst,
verändert sich dein Denken.
Du bist tiefer. Näher. Langsamer. Du schreibst nicht mehr über Menschen. Du schreibst von unten.
Frida Kahlo schrieb liegend
Nach ihrem Unfall konnte Frida Kahlo monatelang nicht aufstehen. Sie schrieb und malte liegend,
mit Spiegel über dem Bett. Und erschuf dabei Werke, die so roh, schmerzhaft und lebendig waren,
dass sie ganze Ausstellungen verstummen ließen.
Weil man am Boden keine Show spielt.
Sondern offenbart.
Was du konkret tun kannst:
- Leg dich auf den Boden. Kein Kissen. Kein Tisch. Nur du, dein Block, dein Körper.
- Schreib 10 Minuten lang liegend.
- Kein Streichen. Kein Neudenken. Nur Runterschreiben.
Die Haltung zwingt dein Hirn zur Ehrlichkeit. Blockade stirbt dort, wo dein Stolz zu unbequem wird.

11. Die Anne-Frank Technik!
Wenn du schreibst, während du dich beobachtet fühlst –schreibst du vorsichtig. Aber wenn du dich versteckst, wenn du spürst, dass jemand gleich kommen könnte –dann wird dein Text ehrlich.
Du brauchst das Gefühl von Gefahr. Von Grenze. Von „Scheiße, das könnte schiefgehen.“
Mit dem Rücken zur Wand schreibst du, was du wirklich denkst. Weil du dich verteidigen musst. Weil du nichts mehr zu verlieren hast.
Die Geschichte: Anne Frank und das Versteck-Schreiben
Anne Frank schrieb ihre Gedanken in einem engen Versteck in Amsterdam. Mit dem Wissen, dass jede Minute die letzte sein konnte. Und doch – oder gerade deshalb –wurden ihre Zeilen zu Weltliteratur.
Kein Filter. Kein Schutz. Nur Wand. Und Wahrheit.
Was du konkret tun kannst:

- Setz dich mit dem Rücken direkt an eine kalte Wand.
- Schreib mit Stift und Papier. Kein Laptop.
- Keine Musik. Keine Ablenkung. Nur Wand, Stille, Worte.
Wenn du spürst, wie der Druck steigt, wie du beobachtet wirst –schreibst du automatisch das Echte.
12. Rückwärts ist ehrlicher
Wenn du blockierst, versuchst du oft, vorwärts zu denken. Vom ersten Satz zum nächsten.
Wie beim Autofahren – Tunnelblick, Tempo, Geradeaus.
Aber dein Gehirn will oft zurück.Zurück zum Anfang.Zum Warum.Zur Wunde.
Deshalb: Schreib den Text rückwärts.
Satz für Satz – vom Ende zum Anfang.Oder wörtlich: rückwärts auf einem alten Fahrplan.Weil das, was du suchst, oft schon angekommen ist.
Die Geschichte: Haruki Murakami beginnt mit dem letzten Satz
Murakami sagte einmal, er schreibe seine Romane immer vom letzten Satz aus. Er schreibt ihn zuerst.
Dann geht er rückwärts.
„Wenn ich das Ende kenne, weiß ich, wohin die Geschichte drängt.“
Der Rest? Entsteht im Rückspiegel. Mit maximaler Klarheit.
Was du konkret tun kannst:
- Nimm einen alten DB-Fahrplan. Oder druck dir einen aus.
- Schreib deinen Text auf die Rückseite – aber rückwärts. Letzter Satz zuerst. Dann der vorletzte. Dann der davor.
- Lies ihn danach normal durch. Was fehlt, wird deutlich. Was stört, fliegt raus. Was bleibt, ist Klarheit.

Verweise auf meine Beiträge:
Kapitel 13 Kälte bringt Klarheit
Manchmal bist du zu sehr in deinem Gefühl. Und das lähmt. Zu viel Drama. Zu viel Kopfkino.
Dann brauchst du Kälte. Nicht emotional. Physisch.
Wenn du schreibst mit eiskalten Händen, zitterst du. Worte rutschen raus. Ohne Filter. Weil dein Hirn die Feinmotorik vergisst –und nur noch die Wahrheit kennt.

Die Geschichte: Jack London und der kalte Wahnsinn
Jack London schrieb viele seiner Geschichten in der klirrenden Kälte Alaskas. Seine Finger taub. Sein Atem gefroren.
Aber genau deshalbwurden seine Texte so rau, so direkt, so klar. Weil das Überleben den Stil diktierte. Und das Drama aus der Kälte kam.
Was du konkret tun kannst:
- Füll zwei Einmalhandschuhe mit Eiswürfeln.
- Zieh sie über – 5 Minuten vorher.
- Dann setz dich an den Schreibtisch und schreib. Keine Korrektur. Kein Nachdenken. Nur das, was raus muss – bevor du abfrierst.
Der Schmerz ist deine Gliederung. Die Wahrheit ist das, was du noch schreiben kannst, bevor es zu spät ist.

14. Bewegung verwirrt den inneren Kritiker
Blockade ist oft das Resultat von Stillstand. Nicht nur physisch – sondern auch geistig. Du sitzt zu gerade. Zu stabil. Zu festgefahren.
Doch wenn du dich bewegst, kommt dein Text ins Rutschen. Du trickst den Zensor aus, weil er keine Bodenhaftung mehr hat.
Schreib während du fährst. Nicht Auto. Bürostuhl.
Am besten rückwärts. Denn genau dann hast du keine Kontrolle mehr. Und dein Text wird wieder lebendig.
Nikola Tesla schrieb im Gehen – in Kreisen
Tesla notierte seine Gedanken nie am Schreibtisch. Er ging. Kreise. Zickzack. Oft stundenlang – in seinem Labor. Seine Assistenten mussten ihm folgen und die Sätze mitschreiben.
Weil Tesla wusste: Bewegung ist Magie. Wenn der Körper kreist, löst sich die Schreibblockade auf.
Was du konkret tun kannst:
- Nimm deinen Bürostuhl.
- Setz dich mit Block oder Diktiergerät drauf.
- Roll langsam durch den Raum – rückwärts.Ja, rückwärts.Je absurder, desto besser.
- Sprich oder schreibe beim Rollen.Denk nicht. Bewert nicht.Lass dein Hirn schwanken –und dein Text wird wach.
Die Instabilität zwingt dich,intuitiv zu schreiben.Weil Kontrolle keine Option mehr ist.
15. Unscharf denken, klar schreiben
Klarheit entsteht nicht durch Anspannung. Sondern durch Verdunstung. Wenn du schreibst, während alles beschlägt –verschwindet dein Anspruch. Dein Kontrollwahn. Dein innerer Rotstift.
Du brauchst Dunst. Unschärfe. Du brauchst einen Moment, wo der Spiegel blind wird –damit du wieder auf dich selbst triffst.
Virginia Woolf und der Nebel der Gedanken
Virginia Woolf schrieb ihre stärksten Abschnitte nach Spaziergängen in feuchtem, kühlem Wetter. Sie sprach von einem „Nebel im Kopf, der meine Gedanken sortiert.“
Sie notierte erste Sätze mit dem Finger auf Fensterscheiben, die vom Atem beschlagen waren. „ Da sind nur Wörter“, schrieb sie, „aber sie sehen mich zurück an.“
Was du konkret tun kannst:
- Dusch dein Bad so heiß ,dass die Scheibe beschlägt.
- Nimm ein Wattestäbchen oder deinen Finger. Schreib deine ersten Gedanken direkt auf das Glas. Keine Rücktaste. Kein Speichern. Nur: Schreiben, bis es verschwindet.

Dann leg dich nicht wieder ins Bett. Sondern nimm das, was hängen bleibt –und schreib es sofort auf Papier.
Denn was durch den Dunst kommt, war nie Lärm. Es war Substanz.
16. Schreibblockade ist lichtempfindlich
Schreibblockade ist oft eine Reaktion auf Sichtbarkeit. Du siehst das leere Blatt. Du siehst deine Fehler. Du siehst, was andere sehen könnten.
Aber echte Texte entstehen nicht durch Sehen. Sondern durch Spüren. Fühlen. Tasten. Wie eine Blindenschrift deiner Seele.
Wenn du im Dunkeln schreibst, kannst du nicht mehr kontrollieren. Nur noch rauslassen. Und genau das brauchst du.
Die Geschichte: Jorge Luis Borges diktierte im Dunkeln
Der argentinische Schriftsteller Borges verlor im Alter fast vollständig sein Augenlicht. Doch seine kreativste Phase begann danach.
Er diktierte seine Geschichten in absoluter Dunkelheit. „Das Licht lenkt mich ab“, sagte er. „Ich brauche Dunkelheit, um zu denken.“ Und seine Sätze? Wurden klarer. Kürzer. Wahrer.
Was du konkret tun kannst:
- Mach das Licht aus.
- Setz dich mit geschlossenen Augen vor dein Aufnahmegerät.
- Sprich, was in dir ist. Ohne Ordnung. Ohne Stil. Nur Stimme. Nur Gedanken.
Oder:
- Tipp blind in ein leeres Textdokument. Kein Bildschirm. Kein Korrekturprogramm. Nur Tastatur und Dunkelheit.
Danach liest du nicht sofort. Sondern wartest einen Tag. Dann öffnest du die Datei. Und du wirst erschrecken –wie viel du sagen wolltest, wenn du dich selbst nicht dabei beobachtest.
Kapitel 17: Die Frau, die dir im Schmerz in Tritt in die Eier gibt
Frida war 18, als sie verunglückte. Ein Bus. Eine Stahlstange.
Durch das Becken. Ihr Körper: gebrochen wie Porzellan in einem Erdbeben.
Die Ärzte sagten:
„Sie wird nicht mehr gehen.“
Frida sagte nichts.
Sie ließ sich einen Spiegel über das Bett montieren, band sich Pinsel an die Finger – und malte.
Mit einem Körper, der geschrien hat.
Mit Farben, die niemand sehen wollte.
Selbstporträts mit Blut. Gebärmutter auf Leinwand. Nacktheit, Verlust, Abtreibung, Wut. Die Liebe zu Diego Rivera – hässlich und ehrlich wie ein Kriegstagebuch.
Und dann sagte sie:
„Ich male mich, weil ich die bin, die ich am besten kenne.“

Was du daraus lernst
Du denkst, du hast ’ne Schreibblockade?
Weil der Satz noch nicht perfekt ist?
Weil die Szene nicht „rund“ ist?
Weil du keine Ahnung hast, wie der Text endet?
Frida hatte gebrochene Beine.
Und du hast Angst vor dem nächsten Absatz?
Die Wahrheit ist:
Du willst nicht scheitern. Du willst bewundert werden. Und das ist kein Kunsttrieb – das ist Ego mit Lippenstift.
1. Der „Spiegel über dem Bett“-Hack (Schreib dich an)
Stell dir vor, du schreibst für dich selbst – in fünf Jahren. Für dein zukünftiges Ich. Nicht für Applaus. Nicht für Likes. Nicht für Verlage.
Nur für den einen Menschen, der in dir drin wohnt und gerade die Fresse hält, weil du ihm nie zuhörst.
Schreib:
„Ich weiß, du willst aufgeben. Aber lies das hier zu Ende.“
Und dann: Schreib weiter, bis du dich selbst wieder spürst.
2. Der „Schmerz-Befehl“ (du darfst nicht raus, bis du’s geschrieben hast)
Sperr dich metaphorisch ein.
Gib dir selbst 20 Minuten.
Mit einem Befehl:
„Ich schreibe jetzt einen Text über etwas, das ich nie jemandem erzählt habe. Nicht weil es falsch ist. Sondern weil es mir gehört.“
Du brauchst keine Pointe.
Du brauchst eine Wunde mit Tinte.
3. Der „Selbstporträt mit offenen Eingeweiden“-Modus
Such den letzten Text, der dir „zu krass“ vorkam. Zu intim. Zu schmutzig. Zu unbequem.
Jetzt schreib ihn neu.
- Aber diesmal als Monolog.
- Eine Beichte.
- Eine Nachtaufnahme.
- Ein Text, der keinen Applaus will – sondern einen Eimer zum Auskotzen.
Beispiel-Zeilen:
„Ich hab’s meiner Mutter nie gesagt.“ „Ich weiß, wie Abtreibung riecht.“ „Ich hab ihn nur verlassen, weil er mich zu gut behandelt hat.“
Weiterlesen für Verstärkung:
Kapitel 18: Als Virginia Woolf den Fluss betrat – und vorher den letzten Brief schrieb
- März 1941.Sussex. Frühmorgen.
Virginia Woolf ging aus dem Haus.
In ihrem Mantel: schwere Steine.
In ihrem Kopf: ein Text, der nicht mehr zu retten war.Nicht, weil er schlecht war.
Sondern weil er zu viel war.
Sie hinterließ einen Abschiedsbrief an ihren Mann.
Keine Metapher. Kein Drama.Nur:
„Ich weiß, dass ich dein Leben ruiniere, ohne das zu wollen. Ich kann den Lärm nicht länger aushalten.“
Dann ging sie in den Fluss.
Kein Roman, kein Kapitel, kein Absatz konnte sie davon abhalten.
Aber der Brief?
Der war Wahrheit. Roh. Ungefärbt. Nackt.
Und er wurde überliefert.
Nicht, weil er schön war.
Sondern weil er wirklich war.
Was du daraus lernst (und warum deine Angst vorm Schreiben eigentlich Angst vorm gesehen werden ist)
Schreibblockade ist kein Ideenproblem.
Es ist ein Intimitätsproblem.
Du schreibst nicht, weil du nicht weißt, was. Sondern weil du Angst hast, dass man erkennt, wer du wirklich bist.
Du willst nicht gesehen werden in deiner Scham, deiner Sehnsucht, deiner Dummheit, deiner Wut.
Ergo: Du schreibst neutral. Oder gar nicht.
Aber Wahrheit ist nicht neutral.
Sie ist scharf. Unbequem.Und sie wird nur geglaubt, wenn du dich dabei riskierst.
1. Taschen-mit-Steinen-Methode (die Zeile, die dich runterzieht – ist die, die du brauchst)
Schreib zehn Sätze auf, die du niemals jemandem schicken würdest.
Dann streich neun.
Und veröffentliche den einen.
Nicht, weil du Mut beweisen willst.
Sondern weil genau dieser Satz wahrscheinlich der Einzige ist, den man fühlen kann.
„Ich will geliebt werden – aber ich hasse es, mich dafür auszuziehen.“
„Ich schreib diesen Text, damit meine Mutter mir endlich zuhört – obwohl sie tot ist.“
2. Flussufer-Protokoll (der Brief an jemanden, der dich nicht mehr hören kann)
Wähle eine Person, die nicht mehr da ist:– Ein Ex.– Ein verstorbener Mensch.– Ein jüngeres Ich.
Schreib ihm einen Brief.
Keine Ausschmückung. Kein Poetry Slam. Nur:
„Ich wollte, dass du das weißt.“
Und dann kein Zurückrudern.
Nicht löschen. Nicht entschuldigen.Nicht editieren.
Dieser Text ist kein Werkstück.
Er ist eine Brücke über deinen eigenen Fluss.
3. Abschied-als-Anfang-Technik (mit dem Ende anfangen)
Schreib nicht den Anfang deines Textes.
Schreib den Schlusssatz.
So etwas wie:
„Und trotzdem werde ich morgen wieder aufstehen.“
Oder:
„Vielleicht war ich nie Opfer. Sondern einfach nur ehrlich.“
Wenn du das Ende kennst, zieht der Text sich selbst dahin. Wie ein Fluss, der weiß, wo das Meer ist.

Zum Weitergraben (mit Fokus auf Text und Trauma):
19.Tipp: Die verborgene Poesie der Natur
Die Natur ist eine endlose Quelle der Inspiration.
Sie ist wie ein geheimes Buch, dessen Seiten mit den Geschichten des Lebens gefüllt sind.
Öffne deine Augen und lass dich von der Welt um dich herum begeistern.
- Beobachte die fliegenden Vögel am Himmel.
- Die Farben der Blumen im Frühling sind wie ein lebendiges Gemälde.
- Betrachte eine zarte Rose.
- Blicke auf das stille Wasser eines Sees
- Beobachte den Farbwechsel des Himmels
Lass dich von ihrer Leichtigkeit inspirieren.
Die Natur ist voller solcher Metaphern, die dir helfen, deine Gedanken in lebendige Bilder zu verwandeln.
Ein berühmter Dichter sagte einmal: "Die Natur ist die größte Dichterin."

Schreibe über den
- Duft frisch gefallenen Regens,
- über den kraftvollen Sturm
Die Natur ist ein lebendiges Gedicht, das nur darauf wartet, von dir erzählt zu werden.
Also, stürze dich hinaus in die Natur und lasse dich von ihrer Magie verzaubern.
- Höre auf den Klang des Windes,
- spüre die Wärme der Sonne.
Lass die Schönheit der Natur in dir aufblühen.
Deine Worte werden zu einer Hommage an die Welt um dich herum, und die Schreibblockade wird zu einem vergangenen Kapitel in deinem kreativen Abenteuer.
20. Tipp Poetische Vielfalt entdecken
"Tauche ein in diese Worte und lass dich von ihrer Kraft und Vielfalt inspirieren."
Es gab einen leidenschaftlichen Schreiber
("kann ich eventuell sein ;")),
der sich in einer Schreibblockade verfangen hatte.
Seine Gedanken waren wie gefangen in einem dunklen Labyrinth, und er wusste nicht, wie er entkommen konnte.
Eines Tages traf er auf eine geheimnisvolle Buchhandlung, die von einem alten, weisen Dichter geführt wurde.
Der Dichter erkannte die Verzweiflung in den Augen des Schreibers und reichte ihm ein Buch mit dem Titel "Der Zauber der Worte".
"In diesem Buch", sagte der Dichter, "findest du eine Sammlung von Poesie in all ihren facettenreichen Formen.
Von klassischen Sonetten bis hin zu experimenteller Lyrik, von herzzerreißenden Balladen bis hin zu frechen Limericks.
"Tauche ein in diese Worte und lass dich von ihrer Kraft und Vielfalt inspirieren."
Es ist immer blöd...
Schreibblockaden können frustrierend sein und uns das Gefühl geben, als ob unsere kreativen Quellen versiegt wären.
Doch es gibt einen Weg, diese Blockaden zu durchbrechen und neue Energie in unsere Schreibgewohnheiten zu bringen.

Schauen wir noch mal auf den Schreiber mit der Schreibblockade:
"Die Schreibblockade ist ein stiller Sturm, der das Meer der Kreativität aufwühlt. Tauche in die Tiefen deiner Gedanken ein und finde den Funken, der dich entzündet."
Der Schreiber verstand nun, dass die Vielfalt der Poesie ihm helfen konnte, seine eigene Schreibblockade zu überwinden. Jede Art von Poesie bot ihm neue Perspektiven, unerwartete Wendungen und einen reichen Schatz an Worten.
Er begann, Gedichte in verschiedenen Stilen zu lesen und zu schreiben.
Er experimentierte mit Reimen und Rhythmen, wagte es, neue Themen anzusprechen und seine Gefühle in Worte zu fassen.
Die Schreibblockade wurde zu einem nur noch schwachen Echo in seinem Geist, während seine Worte zu einer kraftvollen Symphonie wurden.
Von den sanften Versen der Romantik bis hin zu den provokativen Zeilen des Modernismus - entdecke die unendlichen Möglichkeiten, die Poesie bietet.
- Schaue dir gerne andere Bücher an von Poeten
- Sei als Besucher bei Poetry Slams
- Nimm dir Zeit und schaue im Netz nach Inspirationen
Ich freue mich, wenn dir dieser Beitrag gefallen hat. Wenn du noch weitere tolle Informationen über "Poetry Slam" bekommen möchtest, dann trage dich in meinen Newsletter ein oder kauf direkt meinen Poetry-Slam Buch.
Ich wünsche dir bestmöglichen Erfolg. Mit poetischen Grüßen.
Dein Stephan Pinkwart
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