„Poetry Slam in Zeitlupe – Wie Gelassenheit deine Bühne rettet“
Was passiert, wenn du auf der Bühne stehst und plötzlich merkst, dass du keine Angst mehr hast?
Wenn die Zeit wie Honig fließt und deine Worte wie von selbst kommen?
Du wirst gefährlich.
Verdammt gefährlich.

Denn Gelassenheit ist nicht das Gegenteil von Intensität. Sie ist ihre perfekte Waffe.
Der Moment, der alles veränderte
Es war ein Dienstagabend in Hamburg. Poetry Slam im Molotow. Ich war der letzte Teilnehmer.
Sieben andere Slammer vor mir.
Alle gut. Alle hungrig. Alle mit Texten, die das Publikum zerrissen hatten wie wilde Tiere.
Und ich?
Ich stand backstage und spürte: nichts.
Keine schwitzigen Handflächen. Kein Herzrasen. Keine Panik.
Nur diese seltsame, fast schon beunruhigende Ruhe.
"Fuck", dachte ich. "Bin ich krank?"
Denn jahrelang war mein Ritual gewesen: Aufregung bis zum Anschlag. Adrenalin bis ins Mark. Kämpfen bis zur letzten Silbe.
Aber an diesem Abend war da nur... Gelassenheit.
Die meisten Poetry Slammer sind ihre eigenen ärgsten Feinde.
Sie verwechseln Stress mit Leidenschaft. Aufregung mit Authentizität. Chaos mit Kreativität.
Das Ergebnis?
- Texte, die gehetzt wirken
- Performance, die verkrampft ist
- Bühnenpräsenz, die nervös macht
Ich sage dir etwas:
Das Publikum spürt deine Unruhe.

Es riecht deine Angst wie ein Raubtier.
Und dann passiert das Schlimmste:
Du überträgst deine Nervosität auf sie.
Statt dass sie entspannt zuhören und sich fallen lassen können, sind sie plötzlich angespannt.
Sie leiden mit dir. Aber nicht im guten Sinne.
Sie leiden, weil du leidest.
Das ist der Unterschied zwischen einem Amateur und einem Profi:
Der Amateur kämpft gegen die Bühne. Der Profi tanzt mit ihr.
Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
- Warum ich beim Poetry Slam oft „schlechte“ Texte präsentiere
- Warum ich mich als Poetry Slamer nicht schäme
- 34 scharfe Poetry Slam Ideen
- Warum Poetry Slam deine Persönlichkeit zerstört
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
- Verse-Schmiede
- Schreibblockade überwinden
- 4 "ungewöhnliche Fragen" für deinen Erfolg als Slamer
- Stehgreif-Rede= 7 Hacks für deinen Erfolg auf der Bühne
- Dein Flow beim Poetry Slam- So kannst unendlich sprechen
- Wie Poetry Slam deine Depression zerlegt
- 12 radikale Slam-Hacks, die du nie in einem Slam- Workshop lernst
- Killertext schreibst du mit diesen Geheimnissen
Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
Gelassenheit auf der Poetry Slam Bühne hat vier Ebenen:
Ebene 1: Körperliche Gelassenheit
Dein Körper ist dein Instrument. Wenn er verkrampft ist, klingt deine Musik scheiße.
Ich war früher ein Zappelphilipp auf der Bühne.
Hände, die wild gestikulierten.
Füße, die nervös wippten. Schultern, die hochgezogen waren wie bei einem erschreckten Kätzchen.
Das Problem: Körperliche Anspannung überträgt sich direkt auf deine Stimme.
Deine Stimme wird höher.
Dünner. Weniger präsent.
Die Lösung war absurd einfach:
Atmen.
Nicht dieses oberflächliche Gehechel, das die meisten für Atmung halten.
Sondern tiefes, bewusstes Atmen in den Bauch.
Vor jedem Auftritt mache ich jetzt folgendes Ritual:
10 tiefe Atemzüge. Schultern lockern. Kiefer entspannen.
Das wars.
Klingt simpel? Ist es auch.
Aber 90% machen es nicht.
Ebene 2: Mentale Gelassenheit
Das ist die schwierigere Ebene.
Denn hier geht es um die Stimmen in deinem Kopf.
Die Zweifel.
Die Ängste. Die "Was-wäre-wenn"-Szenarien.
- "Was, wenn ich den Text vergesse?"
- "Was, wenn das Publikum meinen Text scheiße findet?"
- "Was, wenn ich versage?"
Diese Gedanken sind normal. Aber sie sind auch Gift.
Die meisten Slammer versuchen, diese Gedanken zu bekämpfen. Wegzudrücken. Zu ignorieren.
Fehler.
Du kannst Gedanken nicht bekämpfen. Das ist, als würdest du versuchen, einen Schatten zu schlagen.
Stattdessen:
Lass sie da sein.
"Okay, da ist die Angst zu versagen. Hi, Angst. Schön, dass du da bist. Du kannst gerne bleiben. Aber ich mache jetzt trotzdem meinen Text."
Das ist mentale Gelassenheit.
Nicht die Abwesenheit von Angst. Sondern die Präsenz trotz Angst.

Ebene 3: Emotionale Gelassenheit
Das ist die Meisterklasse.
Emotionale Gelassenheit bedeutet: Du bist so sehr in deinem Text, so sehr bei deinen Gefühlen, dass alles andere unwichtig wird.
Das Publikum wird zur Nebensache. Die Konkurrenz verschwindet.
Die Punkte sind egal.
Es gibt nur noch dich und deine Worte.
Ich nenne das den "Flow-Zustand des Poetry Slams".
In diesem Zustand passieren magische Dinge:
- Deine Stimme wird kraftvoller
- Deine Gesten werden natürlicher
- Deine Worte treffen präziser
Du wirst zu einem Kanal für deinen Text.
Ebene 4: Es ist ein physiologischer Zustand.
Was passiert in deinem Körper?
Bei Stress:
- Cortisol-Ausschüttung
- Erhöhter Blutdruck
- Schnellere, flachere Atmung
- Angespannte Muskulatur
Bei Gelassenheit:
- Niedrigere Cortisol-Werte
- Stabiler Blutdruck
- Tiefere, langsamere Atmung
- Entspannte Muskulatur
Wie beeinflusst das deine Performance?
Entspannte Muskulatur = klarere Stimme
Wenn deine Schulter- und Nackenmuskulatur entspannt ist, kann deine Stimme frei fließen.
Tiefe Atmung = mehr Power
Tiefe Bauchatmung gibt dir mehr Atemkapazität für lange Sätze und kraftvolle Passagen.
Niedriger Cortisol = besseres Gedächtnis
Stress verschlechtert dein Gedächtnis. Gelassenheit verbessert es.
Der Weg zur Bühnen-Gelassenheit: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Mache Frieden mit dem Versagen
Das klingt paradox, aber:
Du wirst erst gelassen, wenn du okay damit bist zu verlieren.
Solange du krampfhaft gewinnen willst, bist du verkrampft.
Ich hatte lange Zeit eine Liste im Kopf:
"Dinge, die passieren können, wenn ich verkacke"
- Das Publikum findet mich scheiße
- Andere Slammer lachen mich aus
- Ich blamiere mich bis auf die Knochen
- Ich gewinne nie wieder einen Slam
Und dann habe ich mir eine andere Frage gestellt:
"Und? Was dann?"
Was passiert wirklich, wenn ich verkacke?
Die Welt geht nicht unter. Meine Familie liebt mich trotzdem. Morgen ist ein neuer Tag.
Diese Erkenntnis war befreiend:
Das Schlimmste, was passieren kann, ist nicht so schlimm.
Schritt 2: Verwandle das Publikum in Verbündete
Die meisten Slammer sehen das Publikum als Richter.
Als eine Jury, die über sie urteilt.
Das ist Bullshit.
Das Publikum will, dass du gut bist.
Sie sind nicht deine Feinde. Sie sind deine Komplizen.
Sie wollen mitgerissen werden. Sie wollen bewegt werden. Sie wollen, dass du erfolgreich bist.
Denn wenn du gut bist, haben sie einen guten Abend.
Ändere deine Einstellung:
Vom "Ich muss sie überzeugen" zu "Ich lade sie ein".
Du lädst sie ein in deine Welt. In deinen Text. In deine Emotionen.
Das ist ein riesiger Unterschied.
Schritt 3: Nutze deine Nervosität als Energie
Hier ist ein Geheimnis:
Du musst deine Nervosität nicht loswerden.
Du musst sie nur umwandeln.
Nervosität und Aufregung sind physiologisch fast identisch:
- Erhöhter Herzschlag
- Adrenalinausschüttung
- Gesteigerte Aufmerksamkeit
Der einzige Unterschied ist deine Interpretation.
Statt zu denken: "Ich bin nervös, das ist schlecht"
Denke: "Ich bin aufgeregt, ich bin bereit"
Das ist kein Selbstbetrug. Das ist Neuprogrammierung.
Schritt 4: Entwickle dein Pre-Performance-Ritual
Jeder Profi hat Rituals.
Basketballer haben ihre Freiwurf-Routine. Sänger haben ihre Aufwärmübungen. Schauspieler haben ihre Vorbereitungsrituale.
Du brauchst dein Poetry Slam Ritual.
Meins sieht so aus:
30 Minuten vor dem Auftritt:
- Kopfhörer auf, Musik an (meist etwas Ruhiges)
- Text noch einmal mental durchgehen (nicht laut sprechen)
- Visualisierung: Ich stelle mir vor, wie der Text perfekt läuft
10 Minuten vor dem Auftritt:
- 10 tiefe Atemzüge
- Körper lockern (Schultern rollen, Kiefer entspannen)
- Ein Glas Wasser trinken
Direkt vor dem Auftritt:
- Einen Moment der Stille
- Innerer Dialog: "Du bist bereit. Du kennst deinen Text. Das wird großartig."
- Lächeln (auch wenn es sich erst gekünstelt anfühlt)
Das Ritual schafft Routine. Routine schafft Sicherheit. Sicherheit schafft Gelassenheit.

Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
- Warum ich beim Poetry Slam oft „schlechte“ Texte präsentiere
- Warum ich mich als Poetry Slamer nicht schäme
- 34 scharfe Poetry Slam Ideen
- Warum Poetry Slam deine Persönlichkeit zerstört
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
- Verse-Schmiede
- Schreibblockade überwinden
- 4 "ungewöhnliche Fragen" für deinen Erfolg als Slamer
- Stehgreif-Rede= 7 Hacks für deinen Erfolg auf der Bühne
- Dein Flow beim Poetry Slam- So kannst unendlich sprechen
- Wie Poetry Slam deine Depression zerlegt
- 12 radikale Slam-Hacks, die du nie in einem Slam- Workshop lernst
- Killertext schreibst du mit diesen Geheimnissen
Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
Die häufigsten Gelassenheits-Killer
Killer #1: Vergleiche mit anderen Slamern
"Der vor mir war so gut. Wie soll ich da mithalten?"
Diese Gedanken sind Gift.
Jeder Text ist anders. Jeder Slammer ist anders. Jeder Moment ist anders.
Du trittst nicht gegen die anderen an. Du trittst für deinen Text an.
Killer #2: Perfektionismus
"Der Text muss perfekt sein. Ich darf keinen Fehler machen."
Bullshit.
Perfektion ist langweilig. Authentizität ist magnetisch.
Das Publikum will keine perfekte Maschine. Es will einen echten Menschen.
Killer #3: Fokus auf das Ergebnis
"Ich muss gewinnen. Ich muss gut abschneiden."
Wenn du nur auf das Ergebnis fokussiert bist, verpasst du den Prozess.
Und der Prozess - der Moment auf der Bühne - ist das Einzige, was du kontrollieren kannst.
Killer #4: Negative Selbstgespräche
"Ich bin nicht gut genug. Mein Text ist scheiße. Ich gehöre nicht hier hin."
Diese innere Stimme ist ein Arschloch.
Behandle sie auch so.
Wenn sie auftaucht, sag ihr: "Danke für den Input. Aber jetzt halt die Fresse. Ich habe einen Text zu performen."

Die dunklen Geheimnisse der Gelassenheit
Jetzt wird es heikel.
Denn es gibt Dinge über Gelassenheit, die dir niemand erzählt:
Geheimnis #1: Gelassenheit kann arrogant wirken
Wenn du zu entspannt rüberkommst, kann das Publikum denken, du nimmst es nicht ernst.
Die Balance ist entscheidend:
Gelassen in der Ausführung. Leidenschaftlich im Inhalt.
Geheimnis #2: Gelassenheit braucht Übung
Du wirst nicht von heute auf morgen gelassen.
Gelassenheit ist wie ein Muskel. Du musst sie trainieren.
Bei jedem Auftritt. Bei jeder Open Stage. Bei jedem Text vor dem Spiegel.
Geheimnis #3: Gelassenheit kann süchtig machen
Wenn du einmal gespürt hast, wie es ist, völlig entspannt auf der Bühne zu stehen...
...willst du nie wieder zurück zu der nervösen Version von dir.
Das ist gut. Aber es kann auch gefährlich werden.
Denn manchmal brauchst du die Nervosität. Sie hält dich scharf. Sie lässt dich nicht nachlässig werden.
Praktische Übungen für mehr Gelassenheit
Genug Theorie. Hier sind konkrete Übungen:
Übung #1: Der Gelassenheits-Check
Bevor du auf die Bühne gehst, mache einen schnellen Body-Scan:
- Sind deine Schultern entspannt?
- Ist dein Kiefer locker?
- Atmest du tief oder flach?
- Sind deine Hände entspannt?
Wenn du Anspannung findest, löse sie bewusst.
Übung #2: Das Worst-Case-Szenario
Stelle dir vor, was das Schlimmste ist, was passieren könnte:
- Du vergisst deinen Text komplett
- Das Publikum buht dich aus
- Du stolperst auf der Bühne
Und dann frage dich: "Und dann?"
Meistens merkst du: Es ist nicht so schlimm, wie dein Gehirn es dir einredet.
Übung #3: Die Dankbarkeits-Minute
Eine Minute vor deinem Auftritt denke an drei Dinge, für die du dankbar bist:
- Dass du hier sein darfst
- Dass Menschen deinen Text hören wollen
- Dass du die Chance hast, dich auszudrücken
Dankbarkeit ist der natürliche Feind von Angst.

Übung #4: Der Gelassenheits-Anker
Suche dir eine kleine, unauffällige Bewegung aus (z.B. Daumen und Zeigefinger zusammendrücken).
Jedes Mal, wenn du entspannt bist - egal wo, egal wann - mache diese Bewegung.
Nach ein paar Wochen wird diese Bewegung automatisch Entspannung auslösen.
Übung #5: Die Zoom-Out Technik
Das ist mein persönlicher Geheimtrick.
Wenn ich auf der Bühne stehe und spüre, wie die Nervosität hochkommt, mache ich folgendes:
Ich zoome mental raus.
Erst sehe ich mich auf der Bühne. Dann das ganze Lokal. Dann die ganze Stadt.
Dann das ganze Land. Dann den ganzen Planeten.
Plötzlich wird mir klar:
Ich bin ein winziger Punkt auf einem winzigen Planeten in einem unendlichen Universum.
Und das ist nicht deprimierend.
Das ist befreiend.
Denn es bedeutet: Dieser Moment ist nicht so wichtig, wie mein Gehirn mir einreden will.
Ich kann entspannen. Ich kann loslassen. Ich kann einfach sein.
Body-Scan Check
Worst-Case Realität
Dankbarkeits-Boost
Gelassenheits-Anker
Bühne
In 6 Ouvertüren zu Gelassenheit wie ein Kernkraftwerk
1. Ouvertüre: Warum du keine Technik brauchst – sondern Nerven aus Asbest
„In der Ruhe liegt die Kraft“ – sagte Konfuzius. Dann stieg er auf die Bühne und vergaß seinen Text. True story? Nein. Aber willkommen in deinem Gehirn.
Die meisten denken: Wer gut auswendig lernt, gewinnt den Slam.
Falsch.
Wer in der Panik nicht zusammenbricht, gewinnt.
Denn hier kommt die hässliche Wahrheit:
Ein auswendig gelernter Text ist wie ein Sprengsatz.
Wenn du nicht ruhig bleibst, detoniert er in deinem Gesicht.
Mit allen Silben, Strophen und der einen Pointe, die du auf dem Klo geübt hast.
Gelassenheit ist nicht: „Ich hab meinen Text drauf.“
Gelassenheit ist: „Ich kann ihn verkacken – und trotzdem stehenbleiben.“
Du willst wissen, wie das geht?
Warte.
Noch nicht.
Lies erst mal weiter. Ich will dir jemand vorstellen.
2. Ouvertüre: Johnny Depp und Marilyn Monroe
Johnny Depp sagte:
„Wenn du deinen Dämonen nicht vertraust, spielen sie dich gegen dich selbst aus.“
Was das mit Slam zu tun hat?
Alles.
Denn Johnny spielt Figuren, die zerbrechen – und dabei strahlen.
Marilyn war eine Ikone der Ruhe auf der Bühne – während sie innerlich zerfiel.
Und du?
Du versuchst, wie ein Roboter zu sprechen.
Weil du denkst: „Wenn ich mich nur genug kontrolliere, wird alles gut.“
Falsch gedacht.
Dein Publikum will keine Perfektion.
Dein Publikum will Blut.
Schweiß.
Unsicherheit – aber mit Haltung.
Also:
Scheiß auf perfekte Betonung.
Scheiß auf millimetergenaue Atmung.
Was du brauchst, ist diese eine Fähigkeit:
Der universelle Tipp: Finde deinen Zeitlupen-Modus
Wenn du auf der Bühne stehst, schaltet dein Hirn in den Fluchtmodus.
Adrenalin.
Flache Atmung.
Gedanken wie ein Sack voller Hummeln auf Koks.
Dein Text?
Wird zur Tapete.
Dein Publikum?
Ein Monster mit 100 Augen.
Die Lösung?
Zeitlupe.
Du brauchst einen Slam-Modus, der alles verlangsamt. Einen psychologischen Trick, der dir erlaubt, trotz Angst ruhig zu bleiben – und zwar echt.
Wie das geht?
Hier. Nimm das:
3. Ouvertüre: Die Marilyn-Methode
Vor jedem Auftritt stelle ich mir vor:
Ich bin nicht ich.
Ich bin eine andere Version von mir. Ruhiger. Gefasster.
Und dann bewege ich mich langsamer.
- Langsamer gehen.
- Langsamer sprechen.
- Langsamer atmen.
Wirklich:
Langsamkeit ist dein Schutzschild.
Sie ist das, was Applaus nicht zerstören kann.
Was Blackouts einfriert.
Was deine Angst unter Drogen setzt – bis sie sich hinlegt.
4. Ouvertüre: Warum dein Gehirn ein Arschloch ist
Neuropsychologie sagt:
Wenn du langsamer atmest, aktivierst du den Parasympathikus.
Was das heißt?
Du schaltest von Kampfmodus auf Gelassenheit.
Von "Ich sterbe gleich" auf "Ich bin gerade in der Badewanne."
Dein Gehirn merkt: „Ah, nix brennt.“
Und weil dein Körper das Tempo vorgibt, folgt der Kopf – wie ein fauler Hund an der Leine.
Das ist kein esoterisches Geschwurbel.
Das ist biologisches Waffenarsenal gegen Panik.
Und du hast es in dir.
Du musst es nur endlich benutzen.
5. Ouvertüre: Warum 3 Sekunden alles verändern
Du kommst auf die Bühne.
Du willst sofort anfangen.
Falsch.
Zähle in deinem Kopf:
Eins. Zwei. Drei.
Und dann: Blickkontakt.
Pause.
Dann der erste Satz.
Warum?
Weil du damit das Publikum zähmst.
Weil du damit dein Gehirn brichst – bevor es dich bricht.
Gelassenheit ist keine Haltung.
Sie ist ein Machtspiel.
Wer zuerst zuckt, verliert.
Und auf der Bühne darfst du nicht der sein, der zuerst zuckt.
6. Ouvertüre: Was du heute tun kannst – um nie wieder auf der Bühne zu zerbrechen
Trainiere die Langsamkeit.
Aber richtig.
Lies deinen Text wie ein Beichtvater.
Sprich ihn in Zeitlupe – und hör dir zu.
Trainiere mit einem Stuhl, der dein Publikum symbolisiert – und bleib ruhig, wenn er dich anschreit.
Beispiel?
Nimm deinen schlimmsten Text.
Diesen einen, der dich zittern lässt.
Und dann?
Sprich ihn vor dem Spiegel.
Langsam.
Ohne Schnickschnack. Ohne Schauspiel. Nur du und deine Stimme.
Und wenn du das kannst – dann kannst du auch auf die Bühne.
Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
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- 4 "ungewöhnliche Fragen" für deinen Erfolg als Slamer
- Stehgreif-Rede= 7 Hacks für deinen Erfolg auf der Bühne
- Dein Flow beim Poetry Slam- So kannst unendlich sprechen
- Wie Poetry Slam deine Depression zerlegt
- 12 radikale Slam-Hacks, die du nie in einem Slam- Workshop lernst
- Killertext schreibst du mit diesen Geheimnissen
Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
11 kleine Gelassenheit `s Feuerwerke von VIP´s (very important People) oder wie man diese Personen nennt
1.Feuerwerk: Der Shakespeare-Effekt – und warum dein Bühnen-Blackout ein Geschenk ist
William Shakespeare.
Bester Texter der Welt.
Und doch hat er nie selbst auf einer Slam-Bühne gestanden.
Wahrscheinlich hätte er bei „3, 2, 1 – Slam!“ erstmal 'ne Hose gewechselt.
Aber weißt du, was Shakespeare verstanden hat?
Pausen.
Diese brutalen, stillen, peinlichen, ungeplanten Momente,
wo dein Gehirn wie ein DHL-Bote vor der falschen Tür steht:
"Ähm... hier war doch irgendwo… die Pointe?"
Stille.
Körper zuckt.
Zunge klebt.
Schweiß rinnt dir aus dem Gesicht wie schlechte Reime in die Jury.
Und jetzt?
Jetzt kommt Gelassenheit.
Wenn du sie trainiert hast.
Der Shakespeare-Effekt: Wenn du nichts sagst – aber alles sprichst
Das Publikum ist nicht doof.
Es kennt Lampenfieber.
Es kennt Nervenzusammenbrüche in Bravo-Optik.
Aber was es nie vergisst?
Wenn du bei einem Texthänger nicht fliehst.
- Nicht „Sorry“ sagst.
- Nicht rumalberst.
- Nicht „Ich hab das sonst besser drauf“ murmelst.
Sondern: Einfach stehen bleibst.
Atmest.
Schaust.
Wartest.
Und dann weiterredest.
Langsam. Bewusst. Mit dieser halben Sekunde im Blick, in der du nicht gefallen musstest.
Das ist kein Blackout.
Das ist Shakespeare.

2.Feuerwerk: Die Gelassenheitslüge – und warum du sie töten musst
„Gelassenheit ist, wenn man sich nicht stressen lässt.“
Bullshit.
Gelassenheit ist:
Wenn du im Stress funktionierst – ohne Fake.
Sie ist keine Yogastunde.
Sie ist ein blutiger, leiser Krieg in deinem Kopf, den du jeden verdammten Auftritt neu gewinnst.
Du willst wissen, wie man da gewinnt?
Hier kommt dein blutigster Trainingstrick:
Der Spiegel-Terror: Gelassenheit unter Extrembedingungen
Du willst echte Bühnenruhe?
Dann trainiere so:
- Stell dich nackt (ja, nackt) vor einen Spiegel.
- Lies deinen Text. Langsam.
- Schaue dir dabei in die Augen.
- Wenn du lächelst – rede weiter.
- Wenn du zitterst – atme.
- Wenn du abbrichst – fang von vorn an.
Warum das wirkt?
Weil du dabei all deine Fluchtstrategien killst.
Kein Applaus. Kein „War doch gut“. Kein Jury-Lächeln.
Nur: Du. Dein Text. Und die Tatsache, dass du dich selbst aushalten musst.
Das ist Gelassenheit.
Das ist Slam.
3.Feuerwerk: Das Gelassenheits-Experiment – und warum du es JETZT machen musst

Okay. Kein Gelaber mehr.
Hier kommt dein Live-Test:
Die Übung:
- Nimm dein Handy.
- Stell dich irgendwo hin, wo Menschen sind.
- Lies laut deinen Slam-Text – aber: in Zeitlupe.
- Egal, wie blöd du dich fühlst – zieh durch.
- Wenn jemand guckt?
Sag: „Ich übe Selbstbeherrschung.“
Du wirst rot werden.
Du wirst stocken.
Du wirst lachen, weil du’s nicht glaubst.
Aber danach?
Wirst du auf der Bühne kalt wie eine Whiskeyflasche bei -10°C stehen.
Weil du gelernt hast:
Gelassenheit ist kein Gefühl. Es ist ein Skill.
Und der gehört dir jetzt.
4.Feuerwerk: Warum Slam wie Sex mit Licht an ist (Machs wie Amy Winehouse)
Vergleich gefällig?
Ein Slam ist wie ein One-Night-Stand mit der Dunkelheit in dir.
Du weißt nie, was passiert.
Aber wenn du ausmachst, siehst du nix.
Gelassenheit heißt:
- Licht anlassen.
- Trotz Scham.
- Trotz Fehler.
- Trotz Bauchfett und Stottern.
Amy Winehouse konnte keine Bühne betreten, ohne Angst.
Aber sie tat’s.
Jedes verdammte Mal.
Und das Publikum?
Es spürte, dass sie nicht trotzdem sang.
Sondern deshalb.
5.Feuerwerk: Warum Angela Merkel gelassener war als du je sein wirst
Angela Merkel, die heißeste Frau auf dem Kontinent, hatte keinen Glamour.
Keine Performance.
Keinen Slogan.
Aber sie hatte eines:
Gelassenheit in absoluter Extremlage.
Weißt du, wie sie ihre Rede nach dem Fukushima-Unglück vorbereitete?
Mit einem Zettel.
Drei Stichworte.
Dann: Freies Sprechen.
Mit einem Satz, der Deutschland veränderte.
„Das Restrisiko ist nicht mehr akzeptabel.“
Punkt.
Merkel war nie laut – aber immer eindeutig.
Und das ist dein Ziel auf der Bühne.
Du musst nicht schreien.
Du musst klar sein.
Gelassenheit = Klarheit + Präsenz – Panik
6.Feuerwerk: Wie du Gelassenheit trainierst wie Arnold deine Bizeps
Du willst wissen, wie du echte Bühnenruhe bekommst?
Konfrontation.
Konfrontation.
Konfrontation.
- Geh jeden verdammten Tag auf Instagram Live und trag deinen Text vor.
- Ruf deine Ex an und performe die ersten zwei Strophen.
- Sprich deinen Text vor deinem Spiegel – nackt.
- Lies deinen Text deiner Therapeutin vor. Oder deiner Steuerberaterin. Oder beidem.
Weil Gelassenheit nicht kommt, wenn du wartest.
Sie kommt, wenn du blutest.
Lachend.
Trainiere deine Scham wie Arnold seine Muskeln:
Mit Schmerz. Wiederholung. Und verdammt viel Stolz.
7.Feuerwerk: Die mentale Schutzweste – aus Scham, Stolz und Scheißegal
Du willst wissen, wie du dir deine Gelassenheit anziehst wie ein Anzug?
Schreib dir deinen größten Makel auf –
und sag ihn vor jedem Auftritt laut.
FÜR DICH.
Beispiel:
„Ich bin 32 und hab keine Beziehung hingekriegt, die länger hielt als mein WLAN-Vertrag.“
„Ich bin Slammer – und arbeite trotzdem noch im Callcenter.“
„Ich war in Therapie. Und hab trotzdem heute wieder geweint, weil mein Toast zu dunkel war.“
Dann:
Auftritt.
Text.
Fertig.
Das ist kein Trick.
Das ist ein Schild.
Und jedes Mal, wenn du auftrittst –
wird dein innerer Kritiker ein bisschen leiser.
8.Feuerwerk: Anne Sexton und der Albtraum der Erinnerung – Warum Gelassenheit erst beginnt, wenn du weinst
Sie war schön.
Zu schön für das, was sie schrieb.
Zu gut für die Bühnen, auf denen sie nie stand.
Zu tot, um sie heute live zu erleben.
Aber ihre Texte:
Leben. Brennen. Zucken.
Anne Sexton.
Die Frau, die keine Dichterin werden wollte – sondern nur überleben.
„Ich bin nicht talentiert. Ich bin verletzt. Und ich versuche, das in Form zu bringen.“
Was das mit dir zu tun hat?
Alles.
Denn auch du gehst auf diese Bühne nicht, weil du glänzen willst.
Sondern weil du überleben willst.
Gesehen werden willst.
Gehört.
Anne Sexton hat ihre Gedichte laut gesprochen –
aber nicht geübt.
Sie hat sie durchlitten.
In einem Raum, der klang wie ein Grab.
Mit Zigarettenrauch, der von Decken tropfte.
Mit Tränen auf Papier, das sich weigerte, glatt zu sein.
Und das Publikum?
Wurde still.
Nicht, weil sie laut war.
Sondern, weil sie unfassbar ruhig war – inmitten des Schmerzes.
Das war keine Performance.
Das war Gelassenheit.
Nicht als Pose.
Sondern als: Ich bin hier – und ich bin nicht okay. Aber ich bleibe.
Und ich versuche, das in Form zu bringen."
Das war Gelassenheit. Nicht als Pose.
Sondern als: Ich bin hier - und ich bin nicht okay. Aber ich bleibe."
9.Feuerwerk: Der Zigarettenautomat, Marilyn Manson und das Vakuum zwischen zwei Sätzen
Ich stand vor einem Zigarettenautomaten in Gera.
Es war 3:17 Uhr.
Winter.
Kein Licht.
Keine Stimme.
Ich hatte einen Text geschrieben.
Einen, von denen, die du nicht öffentlich liest.
Weil sie zu persönlich sind.
Zu schmutzig.
Zu ehrlich.
Er trug den Titel:
„Ich habe meine Schwester gehasst, als sie Krebs bekam.“
Ich hatte ihn nie vorgelesen.
Nicht mal mir selbst.
Ich rauchte stattdessen.
Bis ich nicht mehr wusste, ob der Rauch aus mir oder um mich war.
Dann sah ich das Graffiti am Automaten.
Drei Worte.
Krude, zerkratzt, wütend:
„Dann sag es doch.“
Und ich wusste:
Das ist Gelassenheit.
Nicht: „Ich trau mich irgendwann.“
Sondern:
„Ich sag es – obwohl ich danach vielleicht nie wieder reden kann.“
Marilyn Manson – Der Provokateur mit Panikattacken
Du kennst ihn als Schockrocker.
Der Mann, der sich nackt in Blut suhlte.
Der alles sagte, was nicht gesagt werden durfte.
Aber was kaum einer weiß?
Er hatte regelmäßig Nervenzusammenbrüche – hinter der Bühne.
Angst.
Paranoia.
Unsicherheit.
Und trotzdem trat er auf.
Trotzdem sprach er.
Trotzdem sang er Texte,
die ihn selbst beim Schreiben angewidert haben.
Warum?
Weil er wusste:
„Echte Kunst hat nichts mit Kontrolle zu tun.
Sondern mit der Bereitschaft, darin zu zerbrechen – und weiterzusingen.“
Das ist:
Gelassenheit auf Stadium-Niveau.
Was das mit dir zu tun hat?
Alles.
Denn du willst deinen Text kontrollieren.
Zeile für Zeile.
Wort für Wort.
Du willst sicher sein.
Sattelfest. Bereit.
Aber:
Das Publikum will nicht sehen, wie du fährst.
Es will sehen, wie du ins Schleudern kommst – und trotzdem lenkst.
Du brauchst keine Sicherheit.
Du brauchst ein Mikrofon –
und den Mut, es in den Schmerz zu halten.
Die Übung: Das Vakuum zwischen zwei Sätzen
Nimm deinen härtesten Text.
Nicht den besten.
Den ehrlichsten.
Und dann:
- Lies Satz für Satz.
- Nach jedem Satz – PAUSE.
- Stell dir in der Pause die Frage:
„Traue ich mich, den nächsten zu sagen?“
Wenn die Antwort „Nein“ ist:
Dann musst du genau da weitermachen.
Weil Gelassenheit nicht bedeutet,
dass du willst –
sondern, dass du trotzdem kannst.
10.Feuerwerk: Amy Winehouse und das Gift in deinem Text

Sie sang.
Mit Stimme, die schneidet.
Mit Herz, das bricht.
Amy Winehouse.
Sie sang für Millionen –
aber starb an den paar Stimmen in sich selbst,
die sie nie zum Schweigen brachte.
Sie war geliebt.
Gefürchtet.
Zerrissen.
Und in allem:
gelassen.
Nicht im Sinne von ruhig.
Sondern:
offen.
Sichtbar.
Verletzlich.
Gnadenlos echt.
11.Feuerwerk: Greta Thunberg, ein toter Saal und das Schweigen, das dein Publikum zerreißt

Sie stand vor den Mächtigsten der Welt.
Mit einem Zettel in der Hand.
Und sagte:
nichts.
Greta Thunberg.
Sie schwieg.
Sekundenlang.
Und in diesem Schweigen:
zitterte der Saal.
Nicht wegen Angst.
Wegen Wahrheit.
Dann sagte sie:
Zwei Worte.
Und alles brannte.
Und der Raum?
War plötzlich so still,
dass du hättest hören können,
wie jemand seinen Stolz schluckt.
Gelassenheit heißt:
Nicht, dass dein Mikro funktioniert.
Sondern, dass du es nicht brauchst.
Weil dein Text nicht laut sein muss –
nur wahr.
Die VIP-Technik: Schweigen als Skalpell
Viele Performer wollen sprechen.
Aber die Größten
– von Pina Bausch bis Patti Smith –
wissen:
„Die lauteste Stelle ist die Stille davor.“
Gelassenheit ist:
Wenn du dem Publikum nicht gibst, was es erwartet.
Sondern, was es aushalten muss.
Übung: Der Leere-Blick-Test
- Nimm deinen Text.
- Markiere eine Stelle,
wo du bisher immer besonders stark gesprochen hast. - Lies bis dorthin.
- Dann: Pause.
- Schweig.
- Sieh dein Gegenüber an –
3 Sekunden.
4 Sekunden.
5 Sekunden.
Dann erst:
weiter.
Was passiert?
Angst. Spannung.
Echtheit. Präsenz.
Gelassenheit.
Weil du nicht flüchtest.
Nicht füllst.
Sondern zuziehst.
Werbung in eigener Sache (aber mit Wucht):
Wenn du diese Techniken nicht nur lesen,
sondern anwenden willst wie ein Sniper mit Reimwaffe:

- Über 200 kranke Slam-Hacks
- Storystrukturen wie ein Fitzek-Krimi
- Übungen für Albtraum-Einstiege, Trauma-Texte, Schweige-Pausen
- Provokations-Templates
- Authentizitäts-Trigger
Keine süßen Sprüche.
Nur brutale, ehrliche Texte,
die das Publikum seelisch ohrfeigen.