Poetry Slam für Anfänger:
Der Moment, in dem dich die Bühne verschlingt (und du zurückbeißt)
Sie stand da.
Sabrina, 23, Germanistikstudentin aus Münster.
Zitternd wie ein nasser Chihuahua im Schneesturm.
Die 200 Augenpaare vor ihr warteten.
Warteten auf ihren ersten Poetry Slam Text.
Warteten darauf, dass sie ihr Maul aufmacht und endlich was rauskommt.
Aber da war nichts.
Nur Stille.
Und dann – der Blackout.
Sie rannte von der Bühne.
Wie ein Flüchtling vor der eigenen Stimme.
Heute, drei Jahre später, gewinnt sie jeden zweiten Slam in ihrer Stadt.
Was ist passiert?
Sie hat aufgehört, Poetry Slam zu lernen.
Und angefangen, Poetry Slam zu überleben.

Die Eminem-Methode:
Warum Poetry Slam für Anfänger nichts mit Dichtung zu tun hat
Du willst Poetry Slam lernen?
Vergiss es.
Du kannst Poetry Slam nicht lernen wie Französisch oder Autofahren.
Poetry Slam ist kein Handwerk.
Poetry Slam ist Blutvergießen mit Mikrofon.
Du stehst nicht auf einer Bühne.
Du stehst auf einem Schlachtfeld.
Und die erste Regel lautet:
Entweder du frisst – oder du wirst gefressen.
Kennst du Eminem?
Der Typ, der aus einem Trailer Park kam und die Rap-Welt zerfetzt hat?
In "8 Mile" gibt es diese eine Szene.
Er steht da, im Battle.
Sein Gegner will ihn fertig machen.
Aber Eminem macht sich selbst fertig.
Zuerst.
Härter.
Gründlicher.
"I know everything he's got to say against me," rappte er. (
„Ich weiß alles, was er gegen mich zu sagen hat“,)
"I am white, I am a fucking bum, I do live in a trailer with my mom..." („Ich bin weiß, ich bin ein verdammter Penner, ich lebe mit meiner Mutter in einem Wohnwagen …“)
Und dann das Knockout:
"Now tell these people something they don't know about me." („Erzählen Sie diesen Leuten jetzt etwas, was sie nicht über mich wissen.“)
Sein Gegner? Hatte nichts mehr.
Das ist Poetry Slam.
Du machst dich selbst fertig, bevor es andere tun können.
Du zeigst deine Wunden, bevor sie dir neue schlagen.
Du gehst all-in mit deinem Schmerz.
Oder du gehst nach Hause.
Eine kurze Verschnaufpause

Ich kann mir vorstellen, das war schon richtig krass.
Falls du mal ein anderes Thema behandeln möchtest, hier sind noch mehr Beiträge!
Beiträge für deinen perfekten Poetry Auftritt
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
Wenn du ausgeruht bist, geht es direkt weiter...
Hol dir noch etwas zu Trinken..
und dann kann es weitergehen.
Johnny Cash weiß wo du wohnst
Kennst du Johnny Cash
(wer den nicht kennt, soll verbrannt werden auf dem Scheiterhaufen 😉 )
Der Mann in Schwarz.
Hatte er eine schöne Stimme?
Nein.
Konnte er singen?
Kaum.
War er ein Musiker?
Eigentlich nicht.
Johnny Cash war ein Geschichtenerzähler.
Der zufällig eine Gitarre in der Hand hatte.
"Hurt" – sein letztes großes Lied.
Eigentlich von Nine Inch Nails.
Aber Cash machte es zu seinem.
Weil er nicht sang.
Er blutete.
In jeder Zeile.
"I hurt myself today, to see if I still feel..."
Das war kein Song.
Das war ein Sterbegebet.
Live im Studio.
Poetry Slam Anfänger machen denselben Fehler wie Karaoke-Sänger:
Sie denken, es geht um Technik.
Es geht um Wahrheit.
Um die Art von Wahrheit, die wehtut.
Die schmerzt.
Die dich nachts wachhält.
Kapitel 1: Robin Williams- Der erste Schlachtplan für Poetry Slam Anfänger

Robin Williams.
- Komiker.
- Schauspieler.
- Genie.
Und trotzdem: Tot.
Durch eigene Hand.
Warum erzähle ich dir das?
Weil Robin Williams jeden Tag auf der Bühne stand.
Und gelacht hat.
Andere zum Lachen gebracht hat.
Aber seinen eigenen Schmerz hat er weggelacht.
Versteckt.
Verschwiegen.
Poetry Slam Anfänger machen dasselbe.
Sie denken, sie müssen das Publikum unterhalten.
Falsch.
Sie müssen das Publikum verstören.
Die Robin-Williams-Falle: Lächeln, bis du stirbst
In "Dead Poets Society" spielte Williams einen Lehrer.
Mr. Keating.
Der seinen Schülern beibringt:
"Carpe Diem. Seize the day."
Nutze den Tag.
Aber Robin selbst?
Nutzte jeden Tag, um zu fliehen.
Vor seiner Depression.
Vor seinem Alkoholismus.
Vor der Stimme in seinem Kopf, die sagte:
"Du bist nicht gut genug."
Poetry Slam ist das Gegenteil.
Du nimmst die Stimme.
Und machst sie zum Star deines Textes.
Explosionsgefahr für die Seele!
Beispiel 1: Der "Robin Williams Text" – Wie du aus deiner Verzweiflung eine Waffe schmiedest
Textidee: "Ich bin der Clown auf meiner eigenen Beerdigung"
"Alle lachen über meine Witze.Niemand hört meine Schreie.Ich bin der lustigste Typ im Raum.Und der einsamste. Wenn ich sterbe, werden sie sagen:'Er war so witzig.'Nicht:'Er war so traurig.' Aber vielleicht ist das dasselbe."
Warum das funktioniert:
Du nimmst deine Verzweiflung.
Deine Maske.
Deine Lüge.
Und machst sie sichtbar.
Das Publikum erkennt sich.
In ihrer eigenen Verlogenheit.
In ihrem eigenen Versteckspiel.
Das ist Poetry Slam für Anfänger.
Nicht schön reimen.
Sondern häässlich ehrlich sein.
2. Schlachtplan: Der Heath Ledger Effekt: Wenn die Rolle dich frisst
Heath Ledger.
Joker in "The Dark Knight".
Einer der besten Schauspieler seiner Generation.
Tot mit 28.
Überdosis.
Warum?
Weil er so tief in seine Rollen ging, dass er den Weg zurück nicht fand.
Der Joker fraß ihn.
Von innen.
Poetry Slam Anfänger haben den umgekehrten Problem:
Sie gehen nicht tief genug.
Sie kratzen an der Oberfläche.
Schreiben über "Liebe" und "Träume" und "Hoffnung".
Bullshit-Themen für Bullshit-Menschen.

Der Ledger-Text: Wenn du zu tief gräbst und Gold findest
Heath Ledger hätte den besten Poetry Slam Text aller Zeiten schreiben können.
Kurz bevor er starb.
So hätte er geklungen:
Textidee: "Ich bin alle meine Rollen – und keine davon bin ich"
"Sie lieben den Ritter.
Sie fürchten den Joker.
Sie bewundern den Cowboy.
Aber wen lieben sie eigentlich?
Ich kenne mich nicht ohne Kostüm. Ich existiere nicht ohne Kamera. Ich bin ein Schauspieler, der vergessen hat, dass das Leben kein Drehbuch hat.
Und wenn der Vorhang fällt? Bin ich leer. Wie ein Kino nach dem letzten Film."
Das ist der Unterschied zwischen Anfängern und Profis:
Profis haben keine Angst vor der Leere.
Sie haben Angst vor der Oberflächlichkeit.

Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
3. Schlachtplan: Die Amy Winehouse Formel
Amy Winehouse.
Stimme wie ein Engel.
Leben wie ein Dämon.
27 Jahre alt.
Tot.
Alkohol.
Ihr größter Hit: "Rehab".
"They tried to make me go to rehab, I said no, no, no..."
Sie machte ihre Sucht zum Song.
Ihre Zerstörung zur Kunst.
Ihre Verweigerung zur Hymne.
Und die ganze Welt sang mit.
Warum Sucht der beste Poetry Slam Stoff ist
Du musst nicht drogenabhängig sein.
Du musst nicht alkoholkrank sein.
Aber du bist süchtig.
Nach Instagram-Likes.
Nach Bestätigung.
Nach der Illusion, dass morgen alles besser wird.
Das ist deine Droge.
Das ist dein Material.
Die Amy-Winehouse-Technik: Verweigerung als Kunst
Amy sagte nicht:
"Ich habe ein Problem."
Sie sagte:
"Ich WILL kein Problem haben."
Das ist mächtiger.
Weil es ehrlicher ist.
Niemand will Hilfe.
Jeder will, dass das Problem verschwindet.
Ohne Arbeit.
Ohne Schmerz.
Ohne Veränderung.
STIMME
ERWARTUNG
ZERSTÖRUNG
Das Publikum erkennt ihre eigenen Stärken als Fluch.
Jeder will nur, dass der Schmerz aufhört - ohne sich zu ändern.
Der "Rehab-Text" für Poetry Slam Anfänger
Textidee: "Sie sagen, ich soll zum Therapeuten – ich sage nein, nein, nein"
"Sie sagen, ich hab Probleme. Ich sag, ich hab Charakter.
Sie sagen, ich bin depressiv. Ich sag, ich bin realistisch.
Sie sagen, ich soll reden. Über meine Gefühle. Über meine Kindheit. Über meine Ängste.
Ich sage: Meine Gefühle sind scheiße. Meine Kindheit ist vorbei. Meine Ängste sind berechtigt.
Ende der Diskussion."
Warum das funktioniert:
Du verweigerst die Heilung.
Das ist paradox.
Das ist verstörend.
Das ist ehrlich.
Niemand will wirklich gesund werden.
Jeder will nur, dass der Schmerz aufhört.
Ohne sich zu ändern.
Der Whitney Houston Effekt: Wenn Perfektion dich umbringt
Whitney Houston.
Die Stimme.
Die schönste Stimme, die jemals existiert hat.
"I Will Always Love You."
Der erfolgreichste Song einer Frau aller Zeiten.
Sie war perfekt.
Und das brachte sie um.
Drogen.
Alkohol.
Selbstzerstörung.
Tot mit 48.
Warum?
Weil Perfektion nicht menschlich ist.
Und Menschen, die perfekt sein müssen, werden wahnsinnig.
"Ich habe ein Problem"
"Ich WILL kein Problem haben"
Der Whitney-Text: Wenn deine Gabe dein Fluch wird
Textidee: "Ich habe die schönste Stimme der Welt – und sie hasst mich"
"Alle wollen hören, wie ich singe. Niemand will hören, wie ich weine. Meine Stimme ist mein Gefängnis. Jeder Note ist ein Gitterstab.
Sie sagen: 'Sing das nochmal. 'Ich denke: 'Töte mich nochmal.' Ich bin ein Instrument. Das sich selbst spielt. Bis es kaputtgeht."
Das ist Poetry Slam für Anfänger:
Du nimmst deine größte Stärke.
Und zeigst, wie sie dich zerstört.
Das Publikum ist geschockt.
Weil sie ihre eigenen Stärken als Fluch erkennen.
Schlachtplan 4: Das Universalgesetz
Du wirst nie wieder derselbe Mensch sein!
Jetzt kommt der Tipp.
Der eine.
Der alles verändert.
Der aus dir einen Poetry Slammer macht, vor dem andere Angst haben.
Bist du bereit?
Wirklich?
Denn wenn du das machst, gibt es kein Zurück.
Du wirst nie wieder derselbe Mensch sein.
Du wirst nie wieder dieselben Texte schreiben.
Du wirst nie wieder dieselbe Angst haben.
Der Tipp lautet:
Schreibe deinen Abschiedsbrief – und lies ihn vor
Ja.
Du hast richtig gelesen.
Schreibe den Brief, den du hinterlassen würdest.
Wenn du stirbst.
Heute.
Morgen.
Übermorgen.
Was würdest du sagen?
Wem würdest du vergeben?
Wen würdest du verfluchen?
Was würdest du bereuen?
Was würdest du bereuen NICHT getan zu haben?
Das ist dein Poetry Slam Text.
Warum das funktioniert: Die Psychologie des letzten Moments
Menschen lügen.
Permanent.
Über alles.
Über ihre Gefühle.
Über ihre Träume.
Über ihre Ängste.
Aber nicht im Angesicht des Todes.
Wenn du stirbst, ist Lügen sinnlos.
Wenn du stirbst, ist Schönfärberei überflüssig.
Wenn du stirbst, ist nur noch Wahrheit übrig.
Und Wahrheit ist Poetry Slam.
Beispiel: David Bowie – Der Mann, der seinen Tod vorhersah
David Bowie.
Musikgenie.
Erfinder von hundert Persönlichkeiten.
Ziggy Stardust.
The Thin White Duke.
Aladdin Sane.
Aber am Ende war er nur noch David.
Sein letztes Album: "Blackstar".
Veröffentlicht an seinem 69. Geburtstag.
Zwei Tage später: Tot.
Krebs.
Das Album war sein Abschiedsbrief.
In Songform.
"Look up here, I'm in heaven..."
Er schrieb über seinen eigenen Tod.
Bevor er starb.
Das ist Poetry Slam.
und starb 2 Tage später.
Das nennt man Timing!
Der Bowie-Text:
Textidee: "Ich werde sterben, bevor dieser Text zu Ende ist"
"Ich hab Krebs. Ihr wisst es nicht. Aber ich weiß es.
Ich stehe hier. Vor euch. Und in drei Monaten bin ich tot.
Ihr hört meine Worte. Ich höre meine Gedanken. Sie klingen wie ein Countdown.
Tick. Tick. Tick.
Das ist nicht mein Text. Das ist mein Nachruf. Den ich selbst schreibe."
Warum das wirkt:
Du bringst das Publikum an den Rand des Todes.
Mit dir.
Sie fühlen ihre eigene Sterblichkeit.
Ihre eigene Verletzlichkeit.
Ihre eigene Zeit, die abläuft.
Das ist mehr als Poetry Slam.
Das ist Therapie für 200 Menschen gleichzeitig.
Die Robin Williams Variante: Der Brief an das innere Kind
Robin Williams hatte ein inneres Kind.
Ein verletztes.
Ein missbrauchtes.
Ein ignoriertes.
Dieses Kind wollte geliebt werden.
Aber es lernte, dass Liebe nur kommt, wenn man lustig ist.
Also war Robin Williams lustig.
Bis zum Tod.
Sein Abschiedsbrief hätte so gelautet:
Übung 3: Der Brief an dein inneres Kind
Textidee: "Brief an den 8-jährigen, der ich mal war"
"Hallo kleiner Robin,
ich bin du. 40 Jahre später.
Du denkst, wenn du lustig bist, lieben dich alle.
Du hast recht. Und unrecht.
Sie lieben deinen Humor. Aber nicht dich.
Sie lachen über deine Witze. Aber nicht mit dir.
Du wirst berühmt. Du wirst reich. Du wirst geliebt.
Aber du wirst trotzdem sterben. Allein. In einem Hotelzimmer. Mit einem Gürtel um den Hals.
Ich schreibe dir das, damit du weißt: Es ist nicht deine Schuld.
Du warst nie das Problem. Du warst nie nicht genug.
Du warst nur ein Kind, das lernen musste, dass Liebe Arbeit ist.
Aber Liebe sollte Geschenk sein.
Ich liebe dich. Ohne Witze. Ohne Performance. Ohne Grund.
Nur so.
Dein großer Robin"
Das ist Poetry Slam für Anfänger.
Du heilst dein inneres Kind.
Vor 200 Menschen.
Die ihr eigenes inneres Kind weinen hören.
Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
Schlachtplan 5: Die Marilyn Monroe Methode – Wenn Schönheit zur Falle wird
Marilyn Monroe.
Das schönste Sexsymbol aller Zeiten.
Tot mit 36.
Überdosis.
Warum?
Weil sie nie sie selbst sein durfte.
Sie hieß Norma Jean.
Aber Norma Jean war nicht schön genug.
Nicht sexy genug.
Nicht interessant genug.
Also erfand sie Marilyn Monroe.
Die Blonde.
Die Naive.
Die Verführerin.
Und Marilyn Monroe tötete Norma Jean.
Nicht schön genug
Nicht interessant genug
Versteckt sich
Die Blonde
Die Verführerin
Tötet das echte Ich
Das Marilyn-Monroe-Syndrom bei Poetry Slam Anfängern
Du gehst auf die Bühne.
Und spielst eine Rolle.
Den sensiblen Poeten.
Die starke Frau.
Den witzigen Typen.
Aber wer bist du wirklich?
Wenn keine Kamera läuft.
Wenn niemand zuschaut.
Wenn du allein bist.
Mit dir.
Und deinen Gedanken.
Das ist dein Material.
Nicht die Rolle.
Der Poet auf der Bühne? Oder der Loser zu Hause?
Vielleicht bin ich nur der Zwischenraum zwischen beiden."
Die Elton John Formel: Wenn das Kostüm wichtiger wird als der Mensch
Das Kostüm wird wichtiger als der Mensch
Resultat: Drogen, Alkohol, Bulimie, Suizidversuche
Der Künstler.
Der Sensitive.
Hier spreche ich über Liebe."
Niemand ruft an.
Schäme mich.
Bin ein Fake."
Elton John.
Reginald Kenneth Dwight.
Ein schüchterner, schwuler Junge aus England.
Der sich in schillernde Kostüme steckte.
Und zur Ikone wurde.
Aber fast daran kaputtging.
Drogen.
Alkohol.
Bulimie.
Suizidversuche.
Warum?
Weil Elton John berühmt war.
Aber Reginald Kenneth Dwight sich hasste.

Übung 5: Schreibe über dein wahres Ich vs. dein Bühnen-Ich
Textidee: "Wenn ich nicht auf der Bühne stehe, bin ich niemand"
"Hier bin ich der Poet. Der Künstler. Der Sensitive.
Zu Hause bin ich der Typ, der Netflix guckt und Chips isst und sich fragt, warum niemand anruft.
Hier spreche ich über Liebe. Zu Hause wichse ich zu Pornosund schäme mich.
Hier bin ich authentisch. Zu Hause bin ich ein Fake, der so tut, als wäre er authentisch.
Wer bin ich wirklich?
Der Poet auf der Bühne? Oder der Looser zu Hause?
Vielleicht beides. Vielleicht keins.
Vielleicht bin ich nur der Zwischenraumzwischen beiden."
Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
Schlachtplan 6: Die Prince Revolution – Wenn Größe dich einsam macht

Prince.
1,57 Meter.
Lila Kostüme.
High Heels.
Und trotzdem: Der männlichste Musiker aller Zeiten.
Warum?
Weil er sich nicht versteckte.
Er war klein.
Also wurde er größer als alle anderen.
Er war anders.
Also wurde er einzigartig.
Er war verletzlich.
Also wurde er unantastbar.
1,75m
1,57m
ABER RIESIG
Die Prince-Technik: Mach deine Schwäche zu deiner Superkraft
Prince schrieb "Purple Rain".
8 Minuten und 41 Sekunden.
Zu lang für das Radio.
Zu lang für MTV.
Zu lang für alles.
Aber genau deshalb perfekt.
Es war kein Song.
Es war ein Epos.
Über Schmerz.
Über Verlust.
Über den Regen, der dich reinwäscht.
Und dabei ertränkt.
Wird übersehen
Fühlt sich minderwertig
Größer als alle anderen
Unantastbar
Lila Kostüme
High Heels
Männlichster Musiker
aller Zeiten
Übung 6: Dein "Purple Rain" Text
Textidee: "Ich bin zu klein für diese Welt – also baue ich mir eine eigene"
"Sie schauen auf mich herab. Literal. Ich bin 1,65.
In High School war ich der Kleinste. In der Uni war ich der Kleinste.Im Job bin ich der Kleinste.
Aber wenn ich schreibe, bin ich ein Riese.
Meine Worte sind größer als ihre Körper. Meine Gedanken reichen höher als ihre Köpfe.
Ich bin ein kleiner Mann mit einer großen Stimme.
Und wenn sie mich übersehen, überhöre ich sie.
Für immer."
Schlachtplan 7: Das Vincent van Gogh Paradox – Wenn Kunst dich tötet
Vincent van Gogh.
2000 Gemälde.
Verkauft zu Lebzeiten: 1.
Tot mit 37.
Selbstmord.
Warum?
Weil Kunst nicht reicht.
Wenn sie niemand sieht.
Wenn sie niemand versteht.
Wenn sie niemand kauft.
"The Starry Night" – gemalt in der Psychiatrie
Van Goghs berühmtestes Bild.
Gemalt 1889.
In der Nervenheilanstalt.
Nach seinem Nervenzusammenbruch.
Es zeigt nicht den Himmel.
Es zeigt seinen Geisteszustand.
Die Sterne wirbeln.
Wie seine Gedanken.
Der Himmel brennt.
Wie seine Seele.
Verkäufe: 1 Bild
Problem: Zu früh
Tod: Selbstmord
Ruhm: Post mortem
Verkäufe: Millionen
Problem: Zu viel Ruhm
Tod: Überdosis
Ruhm: Tödlich
Der van Gogh Text für Poetry Slam Anfänger
Textidee: "Ich male Sterne, die niemand sieht"
"Ich male seit 10 Jahren. Verkauft: Nichts.
Mein Bruder kauft meine Farben. Meine Leinwände. Mein Leben.
Ich male Sonnenblumen, die schöner sind als echte.
Ich male Sterne, die heller leuchten als echte.
Aber niemand sieht es.
Ich bin ein Genie ohne Publikum.
Ein Künstler ohne Käufer.
Ein Mensch ohne Verständnis.
Vielleicht verstehen sie mich, wenn ich tot bin.
Aber dann bin ich tot.
Und kann mich nicht daran erfreuen."
Die Basquiat Analogie: Wenn Ruhm dich zerstört
Jean-Michel Basquiat.
Graffiti-Artist aus Brooklyn.
Schwarz.
Schwul.
Drogenabhängig.
Wurde zum teuersten Künstler seiner Zeit.
Tot mit 27.
Heroin-Überdosis.
Warum?
Weil Ruhm manchmal schlimmer ist als Anonymität.
Weil Erfolg manchmal mehr Druck macht als Versagen.
Weil Kunst manchmal zur Ware wird.
Und der Künstler zur Maschine.
Der "Ruhm" Text
Textidee: "Ich bin berühmt – und hasse es"
"Alle kennen meinen Namen. Niemand kennt mich.
Alle lieben meine Kunst. Niemand liebt mich.
Ich bin eine Marke. Kein Mensch.
Ich bin ein Produkt. Keine Person.
Früher malte ich, weil ich musste.
Jetzt male ich, weil sie es erwarten.
Früher war Kunst meine Therapie.
Jetzt ist Kunstmein Gefängnis.
Ich will zurück zur Anonymität.
Aber der Zug ist abgefahren.
Und ich sitze drin.
Bis zum Crash."
Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
- Geheimnisse von erfolgreichen Slamern (Profi-Hacks)
Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
Warum 99% aller Poetry Slam Anfänger scheitern
Sie wollen nicht bluten.
Sie wollen nicht sterben.
Sie wollen nicht leiden.
Sie wollen nur gefallen.
Aber Poetry Slam ist nicht dazu da, zu gefallen.
Poetry Slam ist dazu da, zu überleben.
Dich.
Und andere.
BLUTEN
STERBEN
LEIDEN
GEFALLEN
Die letzte Lektion: Du bist die Waffe
Johnny Cash sagte es in "Hurt":
"I hurt myself today, to see if I still feel."
Ich verletzte mich heute, um zu sehen, ob ich noch fühle.
Das ist Poetry Slam.
Du verletzt dich.
Emotional.
Auf der Bühne.
Vor Fremden.
Um zu fühlen.
Um zu leben.
Um zu überleben.
Der Poetry Master: Deine literarische Atombombe
Du denkst, dieser Artikel war hart?
Du denkst, diese Texte waren krass?
Du denkst, diese Übungen waren intensiv?
Das war nur der Appetizer.
Der Poetry Master ist das Hauptgericht.
Mit extra Chili.
Und Glasscherben.
Werbung in eigener Sache (aber mit Wucht):
Wenn du diese Techniken nicht nur lesen,
sondern anwenden willst wie ein Sniper mit Reimwaffe:

- Über 200 kranke Slam-Hacks
- Storystrukturen wie ein Fitzek-Krimi
- Übungen für Albtraum-Einstiege, Trauma-Texte, Schweige-Pausen
- Provokations-Templates
- Authentizitäts-Trigger
Keine süßen Sprüche.
Nur brutale, ehrliche Texte,
die das Publikum seelisch ohrfeigen.
Bonus: Dein interner Link-Kompass
Wenn du mehr von diesen kranken, echten, brutalen Ideen willst – dann lies das hier:
Mit der Stimme berühren – niemand schaut mehr weg
Poetry Slam für Anfänger: Wenn die Bühne dich verschlingt
Poetry Slam in Zeitlupe – wie Gelassenheit rettet
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