Vergangenheit loslassen – dein Poetry Slam verdient Gegenwart
Vergangenheit loslassen klingt wie ein Motivationsposter mit Sonnenaufgang.
In Wirklichkeit stinkt es nach kalter Asche.

Die falschen Gurus
„Lass einfach los.“
Schon mal gehört?
Das ist wie der Tipp:
„Trink weniger, wenn du Alkoholiker bist.“
Danke für nichts.
Oprah Winfrey? Sie sagte mal: „Vergib und vergiss.“ Klingt nett. Aber die Frau hat Milliarden auf dem Konto und ein Studio, in dem jedes Trauma weichgespült wird wie ein Disney-Film.
Du aber hast keinen Safe voller Millionen.
Du hast eine Kindheit, die wie ein Horrorfilm läuft, sobald du die Augen zumachst.
Alle reden vom „Neuanfang“,
als wäre das ein Ikea-Regal.
Schrauben raus, alte Bretter weg, neu zusammensetzen –
fertig.
Bullshit.

Vergangenheit loslassen bedeutet nicht, dass du sauber schneiden kannst.
Es ist eher wie bei Johnny Cash, als er „Hurt“ gesungen hat.
Jede Zeile war ein Skalpell, das Narben aufriss, die längst verkrustet schienen.
Und als er den Song beendete, war klar: Die Wunden sind offen, aber sie bluten in der richtigen Richtung.
Dein Text muss genauso wirken.
Nicht wie ein Pflaster.
Wie ein chirurgischer Eingriff ohne Betäubung.
Marilyn Monroe hat nie vergessen, dass sie Norma Jeane war, das Mädchen aus dem Waisenhaus.

Oder Heath Ledger. Der Joker hat ihn nicht zerstört, weil er „zu tief in die Rolle“ ging. Der Joker war nur der Spiegel seiner eigenen Dunkelheit.
Die Vergangenheit hat ihn nie losgelassen.
Fazit: Vergessen ist keine Lösung.
Die Bühne ist die einzige Stelle, an der die Erinnerung zu etwas anderem werden kann – zu einer Performance.
Die Therapie-Industrie lebt von einem Geschäftsmodell:
Du kommst wieder.
Woche für Woche.
Monat für Monat. Jahr für Jahr.

Du redest über deine Kindheit. Du analysierst deine Muster. Du verstehst deine Traumata.
Aber verstehen ist nicht heilen.
Und reden ist nicht verarbeiten. Poetry Slam macht etwas anderes: Es zwingt dich, deine Geschichte zu einem Ende zu bringen.
Ein Slam-Text kann nicht endlos sein. Er hat 6 Minuten. Maximal. Du hast 6 Minuten Zeit, dein ganzes Leben zu erzählen. Und dabei passiert etwas Magisches: Du merkst, welche Geschichten wirklich wichtig sind.
Und welche du nur erzählst, weil du es gewohnt bist.
Der kleine Unterschied zwischen Vergangenheit verarbeiten und Vergangenheit loslassen
Verarbeiten ist Arbeit.
Du grabst. Du analysierst. Du verstehst. Du heilst.
Das kann Jahre dauern.
Loslassen ist Entscheidung.
Du hörst auf zu graben. Du hörst auf zu analysieren. Du hörst auf zu verstehen. Du sagst: "Es reicht."
Und genau das passiert auf der Poetry Slam Bühne. Da steht ein Typ und erzählt von seinem Vater, der ihn geschlagen hat.

6 Minuten lang.
Und am Ende sagt er nicht: "Ich verstehe jetzt, warum er das getan hat." Er sagt: "Ich bin nicht du."
Punkt.
Ende.
Applaus.
Geschichte abgeschlossen.
Eine kurze Verschnaufpause

Ich kann mir vorstellen, das war schon richtig krass.
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und dann kann es weitergehen.
Der Grund, warum die meisten Menschen niemals ihre Vergangenheit loslassen (Es ist nicht, was du denkst)
Es ist nicht die Angst vor dem Schmerz.
Es ist die Angst vor der Leere. Wenn du aufhörst, deine alte Geschichte zu erzählen – wer bist du dann?
- Wenn du nicht mehr das Mädchen bist, dessen Vater sie verlassen hat – was bist du dann?
- Wenn du nicht mehr der Junge bist, der in der Schule gemobbt wurde – was bist du dann?
Das ist der wahre Grund, warum Menschen an ihrer Vergangenheit kleben: Sie haben Angst, ohne ihre Traumata langweilig zu sein.
Und hier liegt das Genie von Poetry Slam:
- Du ersetzt eine Geschichte durch eine andere.
- Du bist nicht mehr das Opfer deiner Vergangenheit.
- Du bist der Slammer, der über seine Vergangenheit spricht.
- Du bist nicht mehr das gebrochene Kind.
- Du bist der Künstler, der aus seinem gebrochenen Kindheit Kunst macht.
Die Johnny Cash-Regel:
Johnny Cash machte seine größten Hits mit seinen größten Schmerzen.
"Hurt" handelte von seiner Sucht. "Man in Black" von seiner Depression. "Folsom Prison Blues" von seinem Gefängnis aus Scham.

Cash verstand etwas, was die meisten Menschen nie kapieren:
Deine Wunden sind nicht dein Fluch. Sie sind dein Material. Aber nur, wenn du sie formst. Wenn du sie strukturierst.
Cash saß nicht in Therapiesitzungen und weinte über seine Kindheit. Er schrieb Songs darüber. Und plötzlich weinten Millionen andere Menschen mit ihm. Und er war nicht mehr allein mit seinem Schmerz.
Er war der Mann, der anderen Menschen zeigte:
- Es ist okay, kaputt zu sein.
- Es ist okay, Fehler zu machen.
- Es ist nicht okay, darin stecken zu bleiben.
Der Universal-Trick: Die "Zeitreise-Technik"
Hier kommt der Trick, den ich dir versprochen habe.
Der eine Trick, der alles verändert. Ich nenne ihn die "Zeitreise-Technik."
So funktioniert sie:
Schritt 1: Wähle deine schlimmste Erinnerung
Nicht die zweitschlimmste. Nicht die, über die du schon hundertmal geredet hast. Die eine, vor der du wegläufst. Die eine, die dich nachts wach hält. Die eine, für die du dich schämst.
Beispiel aus eigenen Leben:
Ich war 12 Jahre alt. Mein Vater kam betrunken nach Hause. Ich versteckte mich im Kleiderschrank. Zwei Stunden lang. Während er meine Mutter anschrie. Das war nicht die schlimmste Sache, die mir passiert ist. Aber es war die, für die ich mich am meisten geschämt habe. Weil ich nicht geholfen habe. Weil ich ein Feigling war.
Schritt 2: Schreibe einen Brief an dich selbst in diesem Moment
Nicht von heute aus.
Sondern von übermorgen.
Mit 80 Jahren
- Du hast dein Leben gelebt.
- Du hast alles gesehen.
- Du kennst das Ende der Geschichte.
Und jetzt schreibst du diesem verängstigten Kind einen Brief.

Mein Brief an den 12-jährigen Jungen im Kleiderschrank:
"Hey kleiner Mann, ich weiß, du denkst, du bist ein Feigling. Du denkst, du hättest deine Mama retten müssen. Du denkst, ein echter Mann hätte gekämpft. Ich bin 80 jetzt. Ich habe gekämpft. Mit Fäusten, mit Worten, mit Anwälten. Und weißt du was? Du warst klüger als ich. Du hast überlebt. Mama auch. Papa nicht.
Er starb mit 58. Allein. Betrunken. In einem Krankenhaus. Du warst nicht dabei. Ich war es. Und ich habe ihm vergeben. Nicht für ihn. Für mich. Für uns. Du musst nicht kämpfen, kleiner Mann. Du musst nur überleben. Und dann musst du erzählen. Was du gesehen hast. Was du gelernt hast. Was du verstanden hast. Du wirst ein Geschichtenerzähler werden. Und deine Geschichte wird anderen Kindern helfen. Die auch im Kleiderschrank sitzen. Die auch Angst haben.
Die auch denken, sie sind Feiglinge. Du rettest deine Mama nicht an diesem Tag. Aber du rettest hunderte andere. Später. Mit deinen Worten. Mit deiner Geschichte. Mit deinem Mut. Der Mut kommt später. Heute ist es okay, Angst zu haben. Du bist 12. Und du überstehst das. Wir überstehen das. Ich liebe dich. Dein 80-jähriges Ich"
Schritt 3: Lies diesen Brief laut vor
Das ist der schwierigste Teil. Du musst diesen Brief laut vorlesen. Nicht in deinem Kopf. Laut.
Mit deiner Stimme.
- Zuerst vor dem Spiegel.
- Dann vor einer Kamera.
- Dann vor einem Freund.
- Dann auf der Bühne.
Warum laut?
Weil deine Vergangenheit in deinem Kopf lebt.
In deinen Gedanken.
In deiner Stille. Wenn du sie laut aussprichst, holst du sie aus deinem Kopf raus.
Du machst sie zu Worten.
- Worte können gehört werden.
- Worte können geteilt werden.
- Worte können vergeben werden.
- Worte können verziehen werden.
Beispiel eines Slamtextes mit der Zeitreise-Technik:
Kennst du Julia Engelmann?
Ihren berühmtesten Text: "One Day / Reckoning Text"?
Der handelt nicht von ihrer Vergangenheit.
Er handelt von ihrer Zukunft. Von der Frau, die sie werden will. Von den Träumen, die sie leben will. Von den Fehlern, die sie nicht machen will.
Das ist auch Zeitreise. Nur rückwärts.
Sie schreibt von der Zukunft in die Gegenwart.
Ich lehre dir, von der Zukunft in die Vergangenheit zu schreiben.
Schritt 4: Verwandle den Brief in einen Slam-Text
Jetzt kommt die Kunst. Nimmst diesen Brief. Und machst daraus einen Text.
Mit Rhythmus. Mit Pausen. Mit Pointen. Mit Spannung. Hier die wichtigsten Regeln:
FRAGMENTIERTE WAHRHEITEN
In jedem Bruch liegt eine neue Perspektive. Was als Zerstörung erscheint, offenbart oft verborgene Facetten der Realität, die ein perfekter Spiegel niemals hätte zeigen können.
DIE KUNST DES NEUARRANGIERENS
Wir sammeln die Scherben nicht, um den alten Spiegel zu reparieren. Wir erschaffen ein Kaleidoskop – wo jeder Bruch zu einem neuen Muster wird, jede Narbe zu einer Geschichte, jede Verzerrung zu einer einzigartigen Wahrheit.
Regel 1: Beginne mit dem Ende
Nicht: "Als ich 12 war, passierte etwas Schlimmes."
Sondern: "Ich bin 35 und ich vergebe dir."
Das macht den Zuhörer neugierig.
- Wem vergibst du?
- Wofür?
- Warum?
Regel 2: Erzähle die Geschichte rückwärts
Beginne mit dem Moment der Vergebung. Geh zurück zum Trauma.
Erklär die Reise dazwischen. Das ist wie ein Thriller.
Der Zuhörer weiß, wie es ausgeht. Aber er will wissen, wie es dazu kam.
Regel 3: Sprich zu der Person, nicht über sie
Nicht: "Mein Vater war Alkoholiker."
Sondern: "Papa, du warst betrunken."
Das macht es persönlicher. Ehrlicher.
Direkter.
Regel 4: Nutze konkrete Details
Nicht: "Es war schlimm."
Sondern: "Du hattest dieses karierte Hemd an. Das, was Mama dir zum Geburtstag geschenkt hatte. Und es roch nach Bier und Angst."
Details machen Geschichten lebendig.
Regel 5: Ende mit einer Erkenntnis, nicht mit einer Lösung
Nicht: "Jetzt geht es mir besser."
Sondern: "Jetzt verstehe ich, dass Verstehen nicht heilen bedeutet. Aber es bedeutet aufhören zu kämpfen."
Bonus: Dein interner Link-Kompass
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Keiner dieser Texte ist nett.
Aber alle sind ehrlich.
Und das ist das Einzige, was auf der Bühne zählt.
Die Robin Williams-Tragödie: Warum Kunst allein nicht heilt
Robin Williams war der größte Komiker seiner Generation. Er konnte Millionen Menschen zum Lachen bringen.
Aber sich selbst nicht glücklich machen.
2014 nahm er sich das Leben.
Mit 63 Jahren. Williams hatte verstanden, wie man Schmerz in Kunst verwandelt. Aber er hatte nicht verstanden, wie man heilt.
Das ist die Grenze von Poetry Slam: Es kann dir helfen, deine Geschichte zu erzählen.
Aber es kann dich nicht heilen.
Heilung ist ein anderer Prozess.
Länger.
...
Komplizierter. Manchmal unmöglich.
Poetry Slam kann der erste Schritt sein.
Aber es ist nicht der letzte.
Wenn du merkst, dass deine Slam-Texte dich nicht befreien, sondern gefangen halten, dann such dir professionelle Hilfe.
Das ist kein Versagen.
Das ist Mut.
Der Unterschied zwischen Kunst und Therapie (Und warum du beides brauchst)

Therapie sagt dir: "Du bist okay, so wie du bist."
Kunst sagt dir: "Du kannst mehr sein, als du denkst."
- Therapie heilt deine Wunden.
- Kunst macht deine Narben zu Kunstwerken.
- Therapie bringt dich zurück zum Nullpunkt.
- Kunst katapultiert dich darüber hinaus.
- Therapie ist notwendig.
- Kunst ist transformativ.
Warum die meisten Menschen die Zeitreise-Technik falsch verstehen
Sie denken, es geht um Vergebung.
- Es geht nicht um Vergebung.
- Es geht um Verstehen.
Sie denken, es geht um Heilung.
- Es geht nicht um Heilung.
- Es geht um Akzeptanz.
Sie denken, es geht um die Vergangenheit.
- Es geht nicht um die Vergangenheit.
- Es geht um die Zukunft.
Die Zeitreise-Technik verändert nicht, was passiert ist.
Sie verändert, was als nächstes passiert.
Du schreibst nicht, um deine Vergangenheit zu reparieren.
Du schreibst, um deine Zukunft zu befreien.

Die praktische Umsetzung: 7 Schritte zur deiner ersten Zeitreise
Schritt 1: Die Erinnerung finden (30 Minuten)
Nimm dir einen ruhigen Nachmittag. Keine Ablenkungen. Kein Handy. Keine Musik.
Setze dich hin.
Mit einem leeren Blatt Papier.
Schreibe oben drauf: "Dinge, für die ich mich schäme."
Dann schreibe.
Alles. Was dir einfällt. 10 Minuten lang. Ohne zu zensieren.
Ohne zu bewerten.
Dann lies die Liste. Welche Erinnerung tut am meisten weh?
Das ist deine.
Schritt 2: Die Zukunft definieren (20 Minuten)
In diesem Moment bist du 80 Jahre alt.
Hast dein ganzes Leben gelebt.
Weißt, wie alles ausgegangen ist.
Kennst das Ende der Geschichte.
Schreibe auf: "Was würde ich mit 80 diesem jungen Menschen sagen?"
Nicht als Ratschlag. Sondern als Erfahrung. Als Zeuge. Als jemand, der überlebt hat.
Schritt 3: Den Brief schreiben (60 Minuten)
Jetzt schreibst du den Brief. Von deinem 80-jährigen Ich. An dein damaliges Ich.
Ehrlich. Ohne Beschönigung.
Ohne Therapie-Sprech. Sondern wie ein Gespräch.
Von Mensch zu Mensch. Von Überlebenden zu Überlebenden.
DIE WAHRE KRAFT
Du schreibst nicht, um das Gestern zu reparieren.
Du schreibst, um das Morgen zu befreien.
Schritt 4: Den Brief laut vorlesen (10 Minuten)
Das ist der schwierigste Teil.
Du nimmst den Brief.
Und liest ihn laut vor. Vor dem Spiegel.
- Mit deiner Stimme.
- Mit deinen Worten.
- Mit deinen Gefühlen.
Es ist okay zu weinen.
Zu zittern.
Es ist okay, Pausen zu machen. Aber lies zu Ende.
Schritt 5: Die Geschichte strukturieren (40 Minuten)
Jetzt verwandelst du den Brief in einen Slam-Text.
Mit Anfang, Mitte, Ende. Mit Rhythmus. Mit Pointen.
Mit Pausen.
Denk an die Regeln:
- Beginne mit dem Ende
- Erzähle rückwärts
- Sprich direkt zur Person
- Nutze konkrete Details
- Ende mit einer Erkenntnis
Schritt 6: Den Text üben (20 Minuten täglich für eine Woche)
Jeden Tag.
...
20 Minuten.
Vor dem Spiegel.
Laut. Mit Gesicht. Mit Händen. Mit Emotion. Bis du ihn auswendig kannst. Bis er zu dir gehört.
Bis er deine Geschichte ist.
Schritt 7: Den Text vortragen (6 Minuten, die dein Leben verändern)
Suche dir einen Poetry Slam.
Oder eine Open Stage. Oder auch nur eine Kameralinse. Und trage ihn vor. Vor Fremden. Vor Menschen, die dich nicht kennen.
Die dich nicht verurteilen.
Die nur zuhören. Das ist der Moment der Transformation. Wenn du aufhörst, Opfer deiner Geschichte zu sein.
Und anfängst, ihr Autor zu sein.
Die häufigsten Fehler bei der Zeitreise-Technik
Fehler 1: Du versuchst zu vergebene, obwohl du noch wütend bist
Vergebung kann man nicht erzwingen. Wenn du noch wütend bist, schreibe über die Wut. Ehrlich.
Ohne sie zu rechtfertigen. Aber auch ohne sie zu verurteilen. Vergebung kommt später. Oder gar nicht. Beides ist okay.
Fehler 2: Du schreibst für das Publikum, nicht für dich
Der Text muss zuerst dir helfen. Dem Publikum zu gefallen ist zweitrangig. Wenn der Text echt ist, wird er wirken. Wenn er fake ist, wird das jeder merken.
Fehler 3: Du suchst eine Lösung, statt eine Geschichte zu erzählen
Poetry Slam ist kein Selbsthilfebuch. Es ist Kunst. Kunst stellt Fragen. Sie gibt keine Antworten.
Erzähle deine Geschichte. Die Zuhörer werden ihre eigenen Antworten finden.
Fehler 4: Du machst dich zum Helden deiner Geschichte
- Du bist nicht der Held.
- Du bist auch nicht das Opfer.
- Du bist der Überlebende.
Das ist ein Unterschied. Helden überwinden alles. Opfer überwinden nichts. Überlebende leben weiter. Mit Narben. Mit Erinnerungen. Mit Weisheit. Aber sie leben.
Fehler 5: Du denkst, einmal schreiben reicht
Die Zeitreise-Technik ist kein einmaliges Event. Du wirst mehrere Briefe schreiben müssen. An verschiedene Versionen von dir. Zu verschiedenen Zeiten. Über verschiedene Ereignisse.
Das ist ein Prozess. Kein Ereignis.
Fehler 6: Du willst perfekt sein
Dein erster Zeitreise-Text wird schlecht sein. Dein zweiter auch. Vielleicht auch dein zehnter. Das ist okay.
Übst nicht, um gut zu werden. Du übst, um zu überleben.
Die Warnsignale: Wann Poetry Slam zur Sucht wird
Warnsignal 1: Du schreibst nur noch über dasselbe Trauma
Wenn alle deine Texte von derselben Geschichte handeln. Von derselben Person. Von demselben Schmerz. Dann nutzt du Poetry Slam nicht zur Heilung. Sondern zur Selbstverstümmelung.
Warnsignal 2: Du definierst dich über dein Trauma
Wenn Leute dich vorstellen als:
"Das ist Marcus, der wurde missbraucht."
"Das ist Sarah, deren Vater Alkoholiker war."
"Das ist Lisa, die vergewaltigt wurde." Dann bist du nicht mehr Mensch. Du bist dein Trauma. Das ist gefährlich.
Warnsignal 3: Du suchst nach immer extremeren Geschichten
Wenn du anfängst zu übertreiben. Details hinzuzufügen, die nicht passiert sind. Schmerzen zu verstärken, die nicht so schlimm waren. Dann suchst du nicht nach Heilung.
Sondern nach Aufmerksamkeit.
Warnsignal 4: Du willst nicht, dass es dir besser geht
Wenn dir jemand Hilfe anbietet. Therapie vorschlägt.
Medikamente empfiehlt. Und du ablehnst. Weil du Angst hast, dass du dann nicht mehr schreiben könntest. Dann bist du süchtig nach deinem Schmerz.
Warnsignal 5: Du verletzt andere Menschen mit deinen Texten
- Wenn deine Familie nicht mehr zu deinen Auftritten kommt.
- Wenn Freunde sich abwenden.
- Wenn Partner dich verlassen.
Weil deine Texte sie verletzen. Dann nutzt du Poetry Slam als Waffe. Nicht als Heilung.

Werbung in eigener Sache (aber mit Wucht):
Wenn du diese Techniken nicht nur lesen,
sondern anwenden willst wie ein Sniper mit Reimwaffe:

- Über 200 kranke Slam-Hacks
- Storystrukturen wie ein Fitzek-Krimi
- Übungen für Albtraum-Einstiege, Trauma-Texte, Schweige-Pausen
- Provokations-Templates
- Authentizitäts-Trigger
Keine süßen Sprüche.
Nur brutale, ehrliche Texte,
die das Publikum seelisch ohrfeigen.
Bonus: Dein interner Link-Kompass
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Mit der Stimme berühren – niemand schaut mehr weg
Poetry Slam für Anfänger: Wenn die Bühne dich verschlingt
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Vom Gedanken zur Bühne: Meisterhafter Fokus
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